Tram-Nordtangente: Baumfällungen vorerst ausgesetzt

Obwohl das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt 3 der geplanten Tram-Nordtangente noch nicht abgeschlossen ist, sollen dort in Kürze bauvorbereitende Baumfällungen beginnen. Die CSU-FW-Fraktion hat erfolgreich versucht diese Arbeiten mit einem Dringlichkeitsantrag in der heutigen Vollversammlung des Münchner Stadtrats zu stoppen: Zumindest bis zu einer erneuten Befassung im Mobilitätsausschuss des Stadtrats sollen nun keine Baumfällungen stattfinden.

Das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt 3 der geplanten Tram-Nordtangente ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Zusätzlich hat sich inzwischen herausgestellt, dass auch das von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) in Auftrag gegebene Schallgutachten, das Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens ist, möglicherweise fehlerhaft ist und korrigiert werden muss. Obwohl damit derzeit noch unklar ist, ob die geplante Tram-Trasse durch die Johanneskirchner Straße in Betrieb gehen kann, sollen dort in den nächsten Tagen bereits erste bauvorbereitende Maßnahmen beginnen. In einem Dringlichkeitsantrag für die heutige Vollversammlung des Münchner Stadtrats hatte die CSU-FW-Fraktion deshalb den Oberbürgermeister dazu aufgefordert, die MVG anzuweisen, diese Maßnahmen bis zum Abschluss des Planfeststellungsverfahren zu stoppen. Insbesondere sollte auf das Fällen der Bäume verzichtet werden.

Ein Erfolg des Dringlichkeitsantrags: Zumindest bis zur Behandlung des Sachverhalts im Mobilitätsausschuss am 18.10.2023 sollen nun keine Bäume gefällt werden. Über weitergehende Maßnahmen wird dann im Stadtrat entschieden.

Jens Luther, Stadtrat: „Obwohl das Planfeststellungsverfahren noch längst nicht abgeschlossen ist und damit keine Rechtssicherheit besteht, sollen in Kürze die ersten Arbeiten am Abschnitt 3 der Tram-Nordtangente beginnen. Wir plädieren weiterhin dafür, die Baumaßnahmen bis zum Abschluss des Verfahrens auszusetzen. Dafür spricht auch die offenbar fehlerhafte Lärmschutzmessung, die schnellstmöglich korrigiert werden muss. Bis dahin müssen die Arbeiten – insbesondere die Baumfällungen – unterlassen werden. Hierfür werden wir uns auch im Mobilitätsausschuss des Stadtrats einsetzen.“

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