MVG vom Schnee-Chaos kalt erwischt: CSU/FW-Fraktion fordert Maßnahmenpaket für winterfesten ÖPNV

Seit vier Tagen schneit es nicht mehr und trotzdem steht die Tram weitestgehend still: Die CSU/FW-Fraktion fordert angesichts der Wetterlage und des viel zu langen Ausfalls wichtiger ÖPNV-Verbindungen eine deutlich verbesserte Notfall-Strategie für künftige Winter.

Es soll geprüft werden, ob noch vorhandene Hochflurfahrzeuge wieder in die Flotte aufgenommen werden können. Sie halten die Rillen vom Eis frei. Darüber hinaus braucht die MVG eigene Schneepflüge für Trams, die im Notfall schnell und effizient die Schienen freimachen. Auch der Einsatz beheizbarer Weichen und Treppen muss in Betracht gezogen werden. Entsprechende Anträge werden an die Stadtverwaltung gestellt.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage die MVG reagiert hat und ob der Notfallplan geeignet gewesen ist. Dem Stadtrat soll dargestellt werden, ob z.B. ein durchgehender Betrieb die Vereisung hätte verhindern können und wieso angesichts des Ausfalls von Tram und Bus nicht verstärkt auf die U-Bahn gesetzt wurde. Warum gab es keinen Notbetrieb in allen unterirdischen Bereichen?

Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender: „Viele Bereiche Münchens sind immer noch vom ÖPNV abgeschnitten. Das ist ein Armutszeugnis für eine Regierung, die für die Verkehrswende gewählt wurde. Die Tram ist in einigen Gebieten das einzige öffentliche Verkehrsmittel. Wenn das wegfällt, bleibt nur das Auto. Nach den Erfahrungen der letzten Tage wird niemand am Stadtrand so schnell sein Auto aufgeben. Tramschienen, die von Hand frei gekratzt werden müssen, können nicht unser Anspruch sein. Andere Städte wie Basel, Leipzig oder Wien sind deutlich besser aufgestellt. Der ÖPNV muss winterfest werden. Die jetzige Situation darf sich nicht wiederholen. Wir bedanken uns ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MVG, die ihr Bestes geben, damit es schnellstmöglich wieder vorwärts geht.“

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