Pressemitteilungen
21. Mai 2025

CSU/FW-Fraktion lehnt Beschluss zum Moosgrund ab

Nach jahrelangen Debatten soll der Stadtrat heute den Beschluss zum umstrittenen Landschaftsschutzgebiet im Moosgrund im Münchner Nordosten fassen. Da es bei den Menschen vor Ort erheblichen Widerstand gegen die Pläne der Stadtverwaltung gibt, wird die CSU/FW-Stadtratsfraktion der Beschlussvorlage nicht folgen.

Der Moosgrund ist ein 362 Hektar großes Gebiet am nordöstlichen Stadtrand zwischen Johanneskirchen und den Gemeinden Aschheim und Unterföhring. Das Gebiet ist durch Landwirtschaft und bereits geschützte Biotopflächen geprägt, außerdem soll dort künftig Kiesabbau betrieben werden. Direkt angrenzend befindet sich das Gebiet der – ebenfalls umstrittenen – SEM Nordost. Die Landwirte vor Ort, die zu den letzten verbliebenen Vertretern ihres Berufsstands in München gehören, lehnen sowohl das Landschaftsschutzgebiet als auch die SEM ab und fühlen sich von der Stadt in beiden Planungsverfahren übergangen. Die CSU/FW-Fraktion weist außerdem darauf hin, dass in dem geplanten Landschaftsschutzgebiet künftig auch der Bau von Windanlagen möglich ist sowie großflächige Auskiesungen. Beides passt nicht zum Charakter eines Landschaftsschutzgebiets.

Sebastian Schall, CSU-Stadtrat und umweltpolitischer Fraktionssprecher: „Wir möchten nicht, dass gegen den Willen der Menschen vor Ort Fakten geschaffen werden, die die Landwirtschaft im Münchner Nordosten gefährden. Der Stadt ist es trotz jahrelanger Gespräche nicht gelungen, die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen.“

Jens Luther, CSU-Stadtrat: „Die CSU ist nicht grundsätzlich gegen die Ausweisung von Schutzgebieten. Aber nur da, wo es auch sinnvoll und mit der Bevölkerung vor Ort durchsetzbar ist. Die zeigen wir heute zum Beispiel durch Zustimmung zur mittelfristigen Novellierung der Landschaftsschutzverordnung für das Gebiet Aubinger Lohe und Moosschwaige sowie der Ausweisung von Bereichen der Moosschwaige als geschützte Landschaftsbestandteile. Die Vorlage für den Moosgrund enthält aus unserer Sicht große Widersprüche in der Kommunikation der Referate untereinander und mit den Bürgern vor Ort, weshalb wir hier nicht zustimmen können.“

Teilen
nach oben