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1. Februar 2022

Ehrengräber München – Neue, zentrale Ruhestätten ausweisen

München hat zahlreiche Ehrengräber für bedeutende Persönlichkeiten der Stadt. Diese Gräber werden aufgrund eines Stadtratsbeschlusses von 1950 über 20 Jahre hinweg gepflegt und unterhalten, bei Bedarf auch darüber hinaus. Diese Regelung gilt für Menschen, die in engster Beziehung zur Stadt standen und sich um deren Entwicklung in bedeutender Weise Verdienste erworben haben.

In den letzten Jahren ist einer der kleineren Friedhöfe in München, der Friedhof Bogenhausen die Ruhestätte vieler Prominenter geworden. Nur 208 Grabmäler hat er und diese waren sehr begehrt. Wer dort ein Ehrengrab haben will, muss diverse Kriterien erfüllen. Das heißt zum Beispiel, 30 Jahre lang seinen Wohnsitz im Stadtviertel gehabt zu haben oder sich besonders um die Stadt München verdient gemacht zu haben. Wer genau diese Kriterien erfüllt, führt allerdings aufgrund der Knappheit der Grabstätten zunehmend zu Diskussionen. Nun sind die Kapazitäten fast ausgeschöpft und lediglich eine Erweiterung der Urnengräber ist noch möglich.

Wir fordern deshalb eine ausgewiesene Fläche auf einem der Münchner Friedhöfe, auf dem noch ausreichend Platz ist. Denkbar ist hierbei der Waldfriedhof. Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten haben hier bereits ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Beatrix Burkhardt, kulturpolitische Sprecherin: „Friedhöfe sind der Spiegel einer Stadtgesellschaft. München kann stolz sein auf Menschen, die viel für die Stadt geleistet haben. Diese Persönlichkeiten sind Teil der Münchner Geschichte und sollten auch dementsprechend geehrt werden. Gleichzeitig sollte aber auch jeder Münchner Bürger wohnortnah einen Anspruch auf eine Grabstelle haben, völlig losgelöst von seiner Bedeutung. Diskussionen über die Wertigkeit Verstorbener sollen vermieden werden.“

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