Pressemitteilungen
1. Oktober 2024

Gasteig endlich vollständig sanieren – und Geld sparen!

Heute soll der Stadtrat einen Beschluss für das wichtigste Kulturbauprojekt Münchens in den nächsten Jahrzehnten treffen: die Sanierung des Gasteig. Im gemeinsamen Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Kommunales wird die Zeitplanung der Sanierung sowie die Ausschreibung im Partnering-Modell diskutiert. Die CSU/FW-Fraktion kritisiert die erneute Zeitverzögerung bis zur Fertigstellung – es ist nun vom Jahr 2035 die Rede – und mahnt eine Beschleunigung an. Weiterhin werden Verbesserungen bei der Ausschreibung beantragt, um den künftigen Baupartner zur Reduzierung der Kosten zu motivieren.

Laut Beschlussvorlage soll die städtische Münchner Raumentwicklungsgesellschaft (MRG) mit der Sanierung des Gasteig im Rahmen eines Partnering-Modells beauftragt werden. Dieses Modell sieht vor, per europaweiter Ausschreibung einen Planungs- und Baupartner zu bestimmen, der die Sanierung gemeinsam mit der Stadt durchführt. In der Regel wird hier ein Generalunternehmer beauftragt. Der Bau wird in die Pre-Construction-Phase (Planung) und die Construction-Phase (Realisierung) unterteilt. Bislang sind insgesamt 750 Millionen Euro für das gesamte Projekt angesetzt. Die Idee ist nun, die Kosten in zwei Stufen zu senken: durch den Wettbewerb bei der Bestimmung des Partners mit dem besten Konzept und besten Preis und dann nochmals mit der Optimierung dieses Preises in der Planungsphase.

Die CSU/FW-Fraktion schlägt vor, einen zusätzlichen Anreiz zur Reduzierung der Baukosten zu setzen, um eine weitere Kostenreduzierung zu erreichen: Gelingt es dem Partner, durch maximal wirtschaftliche Bauweise die Kosten zu reduzieren, erhält er 30 Prozent der eingesparten Kosten als zusätzliche Vergütung bei Abrechnung des Bauvorhabens.

Hans Hammer, CSU-Stadtrat und finanzpolitischer Fraktionssprecher: Die grün-rote Stadtregierung hat bei der Sanierung des Gasteig durch den ständigen Wechsel von Zuständigkeiten etliche Jahre verschwendet. Es dauert immer länger – und was länger dauert, wird auch teurer. Jetzt soll die Vergabe erst 2027 erfolgen – ein Jahr nach der Kommunalwahl. Ein Schelm, wer Taktik dahinter vermutet. Eine daraus resultierende Fertigstellung erst im Jahr 2035 ist äußerst peinlich. Hätte man das ursprüngliche Investorenmodell konsequent verfolgt, wäre der neue Gasteig 2028 in Betrieb gegangen. Uns ist außerdem sehr wichtig, dass der Kostendeckel auf jeden Fall gehalten und wenn möglich unterschritten wird. Daher möchten wir bereits bei der Ausschreibung einen Anreiz zum Sparen schaffen und dem Baupartner einen finanziellen Vorteil versprechen, wenn er maximal wirtschaftlich baut und am Ende eine Kostenreduzierung nachweisen kann. Dies würde Experten vom Bau auch Motivation und Spielraum für innovative Bauplanung lassen, die man bei der Landeshauptstadt leider oft vermisst.“

Teilen
nach oben