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13. Januar 0201

Kampf gegen Corona-Mutationen: So kann München helfen!

Die Corona-Pandemie hat eine neue Stufe erreicht: Eine besonders ansteckende Mutation des Virus breitet sich auch in Deutschland aus. Derartige Mutationen bedrohen unsere Gesundheit zusätzlich – und auch die Fortschritte, die Forscher im Kampf gegen Covid-19 bislang gemacht haben. Für den weiteren Verlauf der Pandemie ist es entscheidend, neue Virus-Varianten frühzeitig zu erkennen und konsequent zu verfolgen. Laut aktuellen Medienberichten arbeitet die Bundesregierung gerade mit Hochdruck an einer Strategie gegen die weitere Ausbreitung. Die Auswirkungen spüren wir alle: Die Maskenpflicht wird verschärft und die Kanzlerin macht den Berichten zufolge weitere harte Lockdown-Maßnahmen auch vom Erfolg im Kampf gegen die Mutation abhängig.

Die Stadt München kann und muss hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Mit zwei Exzellenzuniversitäten und hochqualifizierten Kliniken verfügt die Landeshauptstadt über das Knowhow und die Kapazitäten zur Bekämpfung von Corona-Mutationen. Daraus erwächst auch eine besondere Verantwortung.

Doch was muss konkret passieren? Das Schlüsselwort lautet Sequenzierung. Dabei werden positive Corona-Testproben im Labor genauer als bislang üblich untersucht, um neue Virus-Varianten zu erfassen. Die Quote der sequenzierten Proben muss deutlich erhöht werden. Nur wenn man Mutationen erkennt, kann man sie wirkungsvoll bekämpfen. Wir fordern deshalb die Landeshauptstadt auf, gemeinsam mit Freistaat, Universitäten, München Klinik GmbH und Laboren ein Netzwerk zur Sequenzierung von Corona-Proben aufzubauen.

 

Prof. Dr. med. Hans Theiss, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender: „Corona kann durch Mutationen noch ansteckender und noch gefährlicher werden, wie wir gerade in Großbritannien sehen. Das ist keine Panikmache sondern bittere Realität. Mutationen des Coronavirus können durch eine sogenannte genetische Sequenzierung aufgespürt und nachverfolgt werden. In Deutschland sequenzieren wir immer noch viel zu wenige Covid-Proben. München könnte mit einem Sequenzierungsnetzwerk aus Stadt, Freistaat, München Klinik GmbH und den beiden Universitäten ein neues molekularbiologisches Bollwerk gegen Corona bilden!“

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