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23. Mai 2022

Lidl in der Zweibrückenstraße: keine kostengünstige Nahversorgung mehr in der Isarvorstadt durch neuen Radweg?

Die Anlieferzone für den Lidl-Markt in der Zweibrückenstraße 8 wird auch künftig unmittelbar vor dem Eingang genehmigt und durch eine entsprechende Markierung gesichert.

Begründung

Der Lidl – Markt in der Zweibrückenstraße 8 ist für den Discounter ein Pilotprojekt für urbane Großstadtlagen. Er richtet sich insbesondere an fußläufige Kunden im mittleren Einkommens- Kaufkraftbereich. 2018 wurde im Zuge der Baugenehmigung auch das Anlieferkonzept genehmigt. Ein Jahr später wurde dieses Konzept durch den Stadtratsbeschluss zum einspurigen Umbau der Zweibrückenstraße ohne nähere Begründung aufgehoben. Es wurde lediglich eine Anlieferung über die nächste Querstraße als Alternative benannt.

Dieser Schildbürgerstreich würde nicht nur dazu führen, dass das Bestücken der Filiale mit Frischwaren in den Morgenstunden aufgrund der langen Wege kaum mehr möglich ist. Es wird vor allem der Schulweg vieler Schüler der nahen Isarschulen gekreuzt und das Risiko eines eventuellen Personenschadens erheblich erhöht. Darüber hinaus könnte aufgrund der langen Wegstrecke ein lebensmittelhygienischer Transport nicht mehr gesichert werden. Für die Anwohner bedeutet das neue Konzept zudem eine erhebliche Zunahme der Lärmemission vor allem am frühen Morgen. Faktisch wird eine Belieferung der Filiale nahezu unmöglich gemacht. Damit besteht die Gefahr einer Schließung des Marktes, der für die weniger betuchten Anwohner der Innenstadt vor Ort fußläufig erreichbar eine wichtige Einkaufsmöglichkeit darstellt.

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