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22. November 2024

München soll Bayerns ersten Urbanen Waldgarten erhalten – „Low hanging fruits“ für Klimaschutz und Gemeinschaft

Die Fraktionen ÖDP/München-Liste und CSU mit FREIE WÄHLER fordern in einem gemeinsamen Antrag die Umsetzung des ersten „Urbanen Waldgartens Bayerns“ auf einer gut erreichbaren städtischen Fläche. Ein geeigneter Standort, wie etwa ein 5.000 m² großer Teilbereich des Michaeliangers, soll zu einem öffentlich zugänglichen Garten umgestaltet werden, den die Münchnerinnen und Münchner „zum Anbeißen“ finden werden. Für 2025 soll die Landeshauptstadt München einen Förderantrag im Rahmen des KfW-Programms „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ stellen.

Ein urbaner Waldgarten imitiert ein natürliches Ökosystem und kombiniert Waldbäume, Obst- und Nussbäume, Beerensträucher und Kräuter. Das Konzept fördert Bodenfruchtbarkeit, Artenvielfalt und Widerstandsfähigkeit gegen Klimaextreme. Städte wie Berlin und Kassel haben bereits erfolgreich solche Gärten umgesetzt.

Der Urbane Waldgarten ist ein ökologisches und soziales Vorzeigeprojekt, das München einen deutlichen Mehrwert bietet:
  1. Naturschutz und Biodiversität: Durch die Anlage eines dauerhaften, waldähnlichen Ökosystems entstehen neue Lebensräume für Bienen, Vögel und weitere Arten. Obst- und Nussbäume, Beerensträucher und Kräuter stehen im Fokus und schaffen eine nachhaltige Alternative zu klassischen Gärten.
  2. Bildung und Bewusstsein: Workshops und Programme machen den Waldgarten zu einem Ort der Umweltbildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
  3. Offen für alle: Anders als bei Kleingärten bleibt der Waldgarten öffentlich zugänglich und lädt alle Münchnerinnen und Münchner unabhängig von Alter oder Herkunft ein, sich einzubringen und zu genießen.
  4. Klimaanpassung und Stadtgrün: Mit mehrjähriger Bepflanzung und robusten Anbausystemen leistet der Waldgarten einen Beitrag zu Münchens Klimazielen und schafft dringend benötigte grüne Oasen.

Der Verein „Urbaner Waldgarten München e.V.“ schlägt den Michaelianger als Standort vor, basierend auf einer bereits vorhandenen Streuobstwiese. Ein Grobkonzept liegt bereits vor, und der Verein übernimmt Pflege und Bildungsarbeit. Bis zu 80 % der Kosten können durch Fördermittel des Bundes gedeckt werden, die restlichen 20 % würde der Verein tragen. Für die Stadt entstünden also keine Kosten.

Nicola Holtmann, Stadträtin der Fraktion ÖDP/München-Liste: „Gerade in einer Großstadt wie München sind solche Orte der Begegnung und Nachhaltigkeit von unschätzbarem Wert. Gemeinsam mit dem Verein ‚Urbaner Waldgarten e.V. können wir zeigen, wie innovative und ökologische Stadtentwicklung funktioniert. Durch Förderprogramme und die Unterstützung durch den Verein können wir den Waldgarten auch in der derzeit schwierigen Haushaltslage realisieren. Jetzt liegt es an uns, diese Chance zu ergreifen – für eine klimafreundliche und lebenswerte Zukunft unserer Stadt!“

Fabian Ewald, CSU-Stadtrat: „Ein urbaner Waldgarten in München würde nicht nur die Biodiversität in unserer Stadt fördern, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Umweltbildung leisten. Die Ehrenamtlichen des Vereins „Urbaner Waldgarten München“ haben gute Vorarbeit geleistet. Das möchten wir gerne unterstützen. Eine geeignete Fläche wäre mit der vorhandenen Streuobstwiese im Michaelianger in Berg am Laim bereits gefunden, das Vorhaben könnte nahezu kostenneutral für die Landeshauptstadt München umgesetzt werden. Es wäre erfreulich, wenn nun auch die Stadtverwaltung ihre Blockadehaltung bei dem Thema aufgeben würde.“

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