Anfragen
9. Januar 2025

Sicherheit im öffentlichen Raum I

Nach wissenschaftlichen Theorien (unter anderem der so genannten Broken-Windows-Theorie) existiert eine direkte proportionale Abhängigkeit zwischen Sauberkeit und Sicherheit im öffentlichen Raum. Auch wenn die Verschmutzung des öffentlichen Raumes zu einem nicht unwesentlichen Anteil vom individuellen Verhalten der Menschen abhängt, sind für die Sauberkeit einer Stadt der Anteil und die Ausgestaltung existenter Abfallbehältnisse sowie regelmäßige Leerungen und der Reinigungszyklus ebenfalls von Wichtigkeit. Das gilt besonders in vielgenutzten Bereichen des öffentlichen Raumes.

In den letzten Jahren ist in München eine tendenziell steigende Vermüllung des öffentlichen Raumes mit erkennbaren örtlichen Schwerpunkten zu beobachten. Diese Entwicklung ist somit potenziell auch eine der Ursachen für die sich partiell verschlechternde Sicherheitslage in der Landeshauptstadt.

Als Beispiele sind dabei, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, unter anderem zu nennen:

  • die Gegend rund um den Hauptbahnhof,
  • die Gegend rund um den Pasinger Bahnhof,
  • der Alte Botanischen Garten,
  • nahezu die komplette Fußgängerzone in der Innenstadt,
  • der Viktualienmarkt,
  • der Giesinger Bahnhofsplatz,
  • die Bereiche rund um den Sendlinger-Tor-Platz und
  • die öffentlichen Bereiche entlang der Isar.

 

Wir fragen deshalb den Oberbürgermeister, besonders im Hinblick auf die vorgenannten, aber auch auf weitere städtische Örtlichkeiten:

 

  • Wie häufig werden die im öffentlichen Raum aufgestellten Abfallbehältnisse der Stadt auf ausreichende Kapazität und Aufstelldichte überprüft und ggf. ergänzt?
  • Gibt es dauerhafte Schnittstellen der Stadtverwaltung zur Deutschen Bahn (DB) mit dem Ziel, auch die Vermüllung in öffentlichen Bereichen im Zuständigkeitsbereich der DB (Hauptbahnhof, Ostbahnhof, Pasinger Bahnhof, alle S-Bahnhöfe) zu verbessern und zurückzudrängen? Wenn ja, wie häufig finden hier Abstimmungen statt? Wenn ja, was hat sich in diesem Bereich in den letzten Jahren verbessert?
  • Findet regelmäßige Werbung der LHM im öffentlichen Raum, z.B. über alle Werbeflächen der Fa. Ströer, mit dem Ziel statt, die Bevölkerung zur korrekten Entsorgung des eigenen Mülls anzuhalten und zu animieren?
  • Gibt es einen Austausch mit anderen deutschen Großkommunen zur Gewinnung von Erkenntnissen über optimale öffentliche Müllbehältnisse in Bezug auf deren Größe, gesonderte Aufnahmemöglichkeiten von Zigarettenkippen und der Verhinderung von Müllverteilung z.B. durch Rabenvögel, ohne dabei Pfandsammlern den individuellen Zuverdienst vorzuenthalten?
  • Welche positiven Erkenntnisse aus anderen Kommunen gibt es im Zusammenhang mit der erfolgreichen Reduzierung von Müll im öffentlichen Raum und wurden diese bereits auf eine Wirksamkeit auch in München getestet?
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