Stopp dem Poststerben!

Die Landeshauptstadt München stemmt sich gegen die Schließung von Postfilialen und auch gegen die beabsichtigte großflächige Umwandlung von Postfilialen in reine Bankfilialen der Postbank. Die Landeshauptstadt München fragt dazu bei den Verantwortlichen der Post schnellstmöglich nach und veröffentlicht die Gesamtplanungen bzgl. der beabsichtigten Schließungen und Änderungen. Daneben entwickelt die Landeshauptstadt München schnellstmöglich zusammen mit der Post ein Konzept – zum großflächigen Erhalt der bestehenden Postinfrastruktur in der Landeshauptstadt München – und schließt eine entsprechende schriftliche Verpflichtungsvereinbarung mit der Post ab. Zur Durchsetzung der Zielsetzung wird die Landeshauptstadt München aufgefordert, sämtliche politischen und rechtlichen Möglichkeiten anzuwenden.

Begründung

Der Landeshauptstadt München droht ein großes Poststerben und damit eine große Lücke in der notwendigen Daseinsvorsorge.

Die Betreiber des Postfilialen beabsichtigen erhebliche Schließungen und Umwandlungen, die im Ergebnis den Betrieb des Postwesens für die Bürgerinnen und Bürger in München erheblich einschränken bzw. auflösen.

Im Gespräch bzw. geplant sind Schließungen der Postfilialen am Rotkreuzplatz, in der Meistersingerstraße, Am Harras, in der Partnachstraße, am Hauptbahnhof und am Goetheplatz.

Daneben sollen die Postfilialen in Pasing, am Tegernseer Platz, in Trudering und in der Sonnenstraße von aktuellen Postfilialen in reine Bankfilialen umgewandelt werden.

Im Gespräch bzw. geplant sind auch Änderungen bei bestehenden Filialen mit Postgeschäft in Moosach, in der Leopoldstraße, in Neuperlach, in Laim, in der Herterichstraße und am Ostbahnhof.

Ein funktionierendes – analoges – Postwesen ist für die Daseinsvorsorge der Münchner Bevölkerung zwingend notwendig. Viele Bürgerinnen und Bürger in München können oder wollen nicht rein digital (online) Postdienstleistungen nutzen und sind auf den Betrieb ortsnaher und funktionierender Postfilialen angewiesen. Die Postfiliale als Volldienstleister vor Ost, erfüllt auch soziale Aspekte und schafft einen Raum für Begegnungen von Menschen vielfältiger Art. Das Zusammenleben der Menschen in München wird nicht besser, wenn die Post lediglich in einigen wenigen Premium-Gebäuden ihre Dienstleistungen anbietet und ansonsten lediglich private Kioskbetreiber noch einen Basisbetrieb für Postleistungen anbieten.

München braucht ein großflächiges, breit aufgestelltes Postwesen!