Anfragen
12. August 2022

Teufelskreis Dürre und Hitze durchbrechen?!

In einem Bericht eines Online-Wetterdienstes wird darüber informiert, dass es auf Grund der
Hitze und der gleichzeitigen langjährigen Dürre in Deutschland zu einem Teufelskreis kommt.

Die Luftfeuchtigkeit liegt in Deutschland mit derzeit ca. 63 % ungefähr 10% unter dem
langjährigen Mittelwert. Im atlantisch geprägten mitteleuropäischen Klima ist der Sommer
eigentlich auf Grund der hohen Temperaturen und der gleichzeitig hohen Luftfeuchte die
niederschlagreichste Jahreszeit. Nun sorgt die Hitzewelle dafür, dass dem bereits
ausgetrockneten Boden der letzte Rest Wasser entzogen wird. Sporadische Gewitter sorgen
hier nicht für eine ausreichende Entlastung. Für eine signifikante Erhöhung der Luftfeuchte aber
auch des Grundwasserspiegels wird viel Wasser benötigt, welche in diesen Mengen und ohne
Konkurrenzzum Trinkwasser nur beim geklärten Wasser zu finden ist. Statt das geklärte Wasser
schlussendlich in die Isar zu leiten, könnte es zumindest im Sommer großflächig verregnet
werden. Der Verdunstungsgrad wäre im Vergleich mit der Verdunstung auf den
Oberflächengewässern sicherlich deutlich höher.

Daher fragen wir den Oberbürgermeister:

  1. Ist es rechtlich möglich, das geklärte Wasser der Landeshauptstadt München (MSE),
    statt in die Kanäle bzw. die Isar zu leiten, ganz oder teilweise in Waldgebieten oder auf
    landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen in und um München zu verregnen?
  2. Ist dies technisch möglich und welchen Aufwand würde dies für die Landeshauptstadt
    München auslösen?
  3. Gibt es schon Erfahrungen mit solchen großflächigen Verregnungsanlagen?
  4. Wenn nicht, bestünde die Möglichkeit ein solches Projekt (gerne auch von
    verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen begleitet) als Pilot in der Nähe der
    Klärwerke durchzuführen?
Teilen
nach oben