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9. Februar 2024

Tram-Nordtangente: Regierung von Oberbayern lehnt vorzeitigen Maßnahmenbeginn ab – wie geht’s weiter? 

Das Projekt Tram-Nordtangente verzögert sich weiter: Die Regierung von Oberbayern (ROB) hat den Antrag der Stadtwerke auf einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn im Abschnitt Johanneskirchner Straße abgelehnt. Vorzeitige Arbeiten wie das Verlegen von Leitungen in der Straße oder die Fällung von Bäumen bleiben damit vorerst untersagt. Die CSU/FW-Stadtratsfraktion stellt zu den Auswirkungen heute eine offizielle Anfrage an die Stadtverwaltung.

Aufgrund der hohen Kosten von 60 Millionen Euro für 700 Meter Tramgleise sowie dem fraglichen verkehrlichen Nutzen auf dieser bereits von Bussen gut bedienten Strecke sieht die CSU/FW-Fraktion das Projekt der Tram-Nordtangente im Osten sehr kritisch.  Dass der Antrag auf eine vorläufige Anordnung für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn von der Genehmigungsbehörde abgelehnt wurde, zeigt, dass die Pläne nach wie vor nicht ausgereift sind. Bekanntlich wurden in den letzten Monaten gravierende Planungsfehler offengelegt, wie etwa ein mangelhaftes Lärmgutachten der Stadtwerke. Erste Rodungsarbeiten konnten auch durch Intervention der CSU gestoppt, vorzeitige Baumfällungen und Bauarbeiten verhindert werden. Durch den jetzigen Bescheid der ROB bleibt dieser Zustand vorerst gewahrt.

Die CSU/FW-Fraktion möchte nun schnellstmöglich wissen, welches weitere Vorgehen die Stadtwerke planen und wie der Stand beim Planfeststellungsverfahren ist. Auch sollen die Grundlagen der Nutzen-Kosten-Berechnung für das gesamte Projekt endlich dem Stadtrat vorgelegt werden.

Fabian Ewald, Stadtrat: „Die Pannen-Serie der Stadtwerke beim Bau der Tram-Nordtangente geht weiter. Dass die Genehmigungsbehörde die vorzeitigen Arbeiten nicht zulässt, ist erstmal eine gute Nachricht. Bevor rund 150 Bäume gefällt und Leitungen verlegt werden, muss die weitere Planung geklärt sein. Unsere Haltung steht fest: Die Kosten von 60 Millionen Euro für 700 Meter sind unverhältnismäßig. Auf dem Abschnitt fahren bereits gut funktionierende Busse. Die Anbindung an die S-Bahn wird sogar schlechter, weil die Laufwege mit der Tram länger werden. Wir fordern, dass die Planungen nun nochmals genau geprüft und der Stadtrat über die weiteren Schritte informiert wird.“ 

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