Umbau der Augustenstraße: 500 Menschen haben gegen die Pläne unterschrieben
Der geplante Umbau der Augustenstraße sorgt in der Maxvorstadt für große Unruhe und Ärger bei den Gewerbetreibenden. Die Bürgerinitiative „Liebe zur Augustenstraße“ hat rund 500 Unterschriften gegen die Pläne gesammelt, die heute bei einer Protest-Aktion vor Ort von der CSU/FW-Stadtratsfraktion entgegengenommen wurden. Im Rahmen des finalen Beschlusses im Bauausschuss des Stadtrats wird sich die CSU/FW-Fraktion für einen Umbau im Einvernehmen mit der örtlichen Bevölkerung einsetzen.
Die Pläne für die Augustenstraße in der jetzigen Form werden von der CSU/FW-Fraktion abgelehnt, die CSU-Vertreter des örtlichen Bezirksausschusses haben sie ebenfalls abgelehnt. Kritisiert wird aufgrund der drohenden Staugefahr insbesondere der verkehrsberuhigte Bereich mit Tempo 20 sowie der Wegfall von mindestens 57 Parkplätzen, den die Gewerbetreibenden als existenzbedrohend sehen. Auch die Verlegung der Bushaltestelle ist nicht zustimmungsfähig, da sich die Laufwege dadurch verlängern. Mit der Verlagerung des Radverkehrs auf die Straße ist die CSU/FW-Fraktion grundsätzlich einverstanden, um mehr Verkehrssicherheit zu schaffen.
Anstatt eines Kahlschlags bei den Parkplätzen wäre es besser, Stellplätze je nach Bedarf und örtlichen Gegebenheiten umzuwandeln. So könnten auf einzelnen Parkplätzen Sitzgelegenheiten oder Radabstellplätze entstehen, ohne den Geschäftsbetrieb insgesamt zu gefährden. Betroffen ist auch eine Klinik, deren Patienten aus gesundheitlichen Gründen mit dem Auto kommen. Zudem wird kritisiert, dass die Gesamtkosten noch nicht offiziell bekannt sind. Laut SZ handelt es sich um 11 Millionen Euro und damit um einen empfindlichen Griff in die ohnehin schon leere Stadtkasse.
Prof. Dr. Hans Theiss, CSU-Stadtrat und stv. Fraktionsvorsitzender: „Der geplante Umbau der Augustenstraße ist der neue Schildbürgerstreich der Grünen. 500 Unterschriften zeigen: Die Kritiker sind keine ‚laute‘ Minderheit. Diese grüne Vertonung ist ein Schlag ins Gesicht der Bürger, die sich in der Initiative engagieren. Der Gipfel der Gängelung des Verkehrs ist die geplante Pflanzung eines Baums mitten auf die Straße. Ideologischer geht es nicht, die Augustenstraße soll offensichtlich zur Staufalle werden. Wird der Umbau gegen den Willen des Gewerbes durchgezogen, droht der Verlust alteingesessener Geschäfte. Das tragen wir nicht mit.“
Veronika Mirlach, CSU-Stadträtin und verkehrspolitische Fraktionssprecherin: „Die Gewerbetreibenden haben mehrfach ihren Willen zur Mitgestaltung ausgedrückt, wurden aber von Grün-Rot einfach übergangen. Diese Politik von oben herab sorgt für Frust. Wichtig ist uns die Einbindung aller Menschen vor Ort. Dass der Radverkehr auf die Straße soll, ist unbestritten, weil es um die Sicherheit geht. Wir wehren uns auch nicht grundsätzlich gegen Umbauten, auch auf Parkplätzen – aber bitte mit Verstand und nicht mit dem Holzhammer.“