Anträge
17. Oktober 2023

Umsetzung von Zero-Waste Neues Zuhause für Büromöbel I

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München (LHM) hat in einer Vollversammlung die Erstellung eines Konzeptes „München gegen Ressourcenverschwendung“ beschlossen. Hier wird unter anderem unter dem Punkt „ÖV.4 Einführung eines Reparaturkontrollsystems für die Stadtverwaltung“ die Optimierung der Möbelbörse aufgeführt.

Folgende Maßnahmen sollen hier berücksichtigt und umgesetzt werden:

  1. Kampagne zur Bekanntmachung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LHM
  2. Es muss der Grundsatz gelten: Gut und gebraucht vor neu
  3. Einheitliches Vorgehen beim Anbieten der Büromöbel
  4. Transport wird einheitlich durch eine geeignete Stelle innerhalb der LHM koordiniert, organisiert und durchgeführt
  5. Niederschwelliger organisatorischer Aufwand sowohl für Abnehmer als auch den Empfänger der Möbel
  6. Schaffung der Möglichkeit, Möbel für den privaten Gebrauch erwerben zu können

Begründung

Die aktuell bestehende „Gebrauchtwarenbörse“ soll als Basis dienen und entsprechend angepasst und stadtweit publiziert werden. Alle Referate müssen sowohl gesammelt als auch koordiniert vorgehen und ein einheitliches Tool verwenden. Es darf keine unzähligen referatsunabhängigen Lösungen mehr geben.

Momentan ist es für die Beschäftigten deutlich einfacher und bequemer neue Büromöbel zu bestellen. Es fallen die Organisation und die Koordination von z.B. Transport nicht an, da beim Neukauf dieser i.d.R. bereits inkludiert ist.

Der Transport soll durch Transportmittel und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LHM oder Tochterunternehmen sichergestellt werden. Durch dieses niederschwellige Angebot fallen einige Hindernisse weg. Das aktuelle Vorgehen besagt, dass die aufnehmende Stelle den Transport koordiniert. Dies stellt für viele einen nicht zu bewältigenden organisatorischen Aufwand (u.a. Personalmangel) dar.

Nicht alle Büroräume müssen immer mit nagelneuen Büroausstattungen ausgestattet sein. Ein gesetzlich vorgegebenes Ziel der Behörden in Bayern besagt: „Die Haushaltswirtschaft ist sparsam und wirtschaftlich zu planen und zu führen“.[1]

Es gibt innerhalb der LHM volle Speicher, Keller und sonstige Ablageorte mit sehr gut erhaltenen gebrauchten Büromöbeln. Diese sollen nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag auf ihre Entsorgung warten. Der Kauf neuer Büromöbel kostet viel Geld und kostbarer Ressourcen. Möbel müssen neu hergestellt werden, diese werden transportiert, all diese Produktions- und Transportschritte kosten wertvolle Ressourcen und belasten die Umwelt unnötig mit CO2.

Die gebrauchten Büromöbel kommen in der Regel unverpackt. Es muss weder eine neue Verpackung hergestellt werden noch entsteht durch die erneute Nutzung weiterer Müll, wodurch auch die Entsorgung entfällt.

 

[1] Art. 61 Abs. 2 Satz 1 GO

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