Pressemitteilungen
2. Mai 2022

Verbesserung der Schuleingangsuntersuchung: mehr Personal und neue Konzepte notwendig

Die Antwort des Gesundheitsreferates (GSR) vom 30.03.2022 auf die Anfrage „Gibt es bei der Einschulungsuntersuchung der Münchner Kinder derzeit blinde Flecken?“ (Anfrage Nr. 20-26 / F 00431) der CSU-Stadtratsfraktion hat einige besorgniserregende Fakten ans Licht gebracht. So seien bei knapp der Hälfte (45%) aller im GSR bis zu diesem Zeitpunkt untersuchten Kinder des Einschuljahrgangs 2022 im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung Empfehlungen für die Abklärung eines weiteren Förder- oder Therapiebedarfes ausgesprochen worden. Außerdem seien für 26% der Kinder die Empfehlung zur Teilnahme am Vorkurs Deutsch ausgesprochen und für 29% der Kinder eine Förderung vorschulischer Fähigkeiten empfohlen worden. Zudem konnten wichtige Stellen, die vom Stadtrat für die erste Phase der Umstellung auf die reformierte Gesundheitsuntersuchung zur Einschulung genehmigt wurden, aufgrund des Stellenmoratoriums nicht mehr vollumfänglich besetzt werden.

Um diese Situation für die Zukunft zu verbessern, hat die Stadtratsfraktion CSU mit FREIE WÄHLER einen Antrag gestellt, die Schuleingangsuntersuchungen zu verbessern. So fordern wir unter anderem die vollständige Besetzung der Stellen für die Schuleingangsuntersuchung, die aufgrund des Stellenmoratoriums nicht mehr vollumfänglich besetzt werden konnten, zudem neue Konzepte zur Prävention bzw. Therapie, wo Förderbedarf besteht, z.B. hinsichtlich Deutschkenntnissen, Zahlen- und Mengenverständnis, visueller Wahrnehmung, Feinmotorik sowie Konzepte zur Verlaufskontrolle der Kinder, die in der Schuleingangsuntersuchung als auffällig klassifiziert wurden.

Prof. Dr. med. Hans Theiss (44) Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher

„Unsere Kinder sind das wichtigste Gut der Stadt. Die Antwort des Gesundheitsreferates hat erschreckende Ergebnisse zur Schuleingangsuntersuchung zu Tage gefördert, die wir nicht ignorieren können. Deshalb müssen wir sofort handeln und Verbesserungen herbeiführen, beispielsweise durch die Besetzung der noch nicht besetzten Stellen oder durch neue Präventions- und Therapiekonzepte für gefährdete Kinder. Grün-Rot darf hier keinesfalls im üblichen Schneckentempo reagieren!“

Teilen
nach oben