Verkehrswende ernst nehmen: S4 bis Haar

Die LHM wird gebeten, im Benehmen mit dem Landkreis München und der Gemeinde Haar auf MVV, S-Bahn und BEG einzuwirken, auch alle bislang in Trudering endenden S4-Züge bis Haar durchfahren zu lassen. Dabei sind die Erkenntnisse der Fahrgastpotenzialuntersuchung einer Tramverbindung  nach Haar Bf. ebenso heranzuziehen wie die Tatsache der deutlichen zeitlichen Verschiebung in der Fertigstellung der 2. Stammstrecke. Dies ist für die Umsetzung beschleunigend zu berücksichtigen.

Begründung

Der BA 15 hat sich für die Verlängerung der S4 auch außerhalb der HVZen von Trudering

bis Haar ausgesprochen. Jedoch bis jetzt ohne Erfolg. Haar ist bekanntlich ein aufkommensstarker S-Bahnhof. Immerhin gibt es dort im Gegensatz zu Trudering sogar ein eigenes Wendegleis für zweiteilige S-Bahnvollzüge östlich des Bahnsteiges.

Zwar haben sich die Verantwortlichen bisher unter Verweis auf den zusätzlich nötigen S-Bahn-Zug geweigert, dieses Angebot S4 Haar bei der S-Bahn zu bestellen.

Allerdings gibt es eine neue Situation – Stichwort „Verkehrswende“: ein aktuelles Fachgutachten des Landkreises München plädiert beim Bau einer Tram auf der B304 für die Anbindung des S-Bahnhofes Haar. Wenn dies für die Attraktivität der Tram so wichtig zu sein scheint, dann gilt dies wohl erst recht für den ganztägigen 10-Minutentakt und damit für die S4 Haar! Des weiteren hat der Oberbürgermeister durch die entstanden Verzögerungen der 2. Stammstrecke dafür plädiert die Takte zu verdichten.

Durch eine Taktverdichtung bis Haar werden viele Pendler nicht mehr den S- und U- Bahnhof Trudering sondern die Bähnhöfe in Gronsdorf und Haar nutzen. Dies führt zu weniger motorisierten Indivudalvberkehr innerhalb der Stadtgrenze.

Nur durch einen starken Ausbau des ÖPNV kann die Verkehrswende funktionieren.