Verwahrlosung verhindern 2: Verstärkte Präsenz des KAD zwischen Karlsplatz/Stachus und Hauptbahnhof
Die Landeshauptstadt München beschließt die verstärkte Präsenz des kommunalen Außendienstes (KAD) am Karlsplatz/Stachus. Diese Maßnahme ist von entscheidender Bedeutung, um die öffentliche Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit an einem der belebtesten Plätze unserer Stadt aufrechtzuerhalten und zu verbessern.
Begründung
Der Karlsplatz/Stachus ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt und ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Nach neusten Meldungen des Polizeipräsidiums München kam es bedauerlicherweise vor allem im Frühjahr immer wieder zu Übergriffen, Raubüberfällen und Schlägereien am Karlsplatz/Stachus.
Allein im April haben laut Polizei mindestens vier Opfer von Straftaten Anzeige erstattet. Auch im Mai meldet die Polizei mehrere Straftaten in dem Bereich am Stachus. Offenbar waren es aber immer unterschiedliche Täter. Die hohe Besucherfrequenz erfordert eine verstärkte Präsenz des kommunalen Außendienstes, um potenzielle Probleme und Straftaten frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Die Präsenz von Ordnungskräften hat auf potenzielle Täterinnen und Täter abschreckende Wirkung und ermöglicht gleichzeitig eine schnelle präventive Reaktion auf eventuelle Vorfälle. Dadurch kann das allgemeine Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger gestärkt und ihnen das Gefühl vermitteln werden, dass ihre Anliegen von der Politik ernst genommen werden.
Ein verstärkter Außendienst kann zudem dazu beitragen, die Sauberkeit des Platzes zu erhöhen und unsachgemäße Müllentsorgung zu verhindern. Dies würde nicht nur das Stadtbild verschönern, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
In Anbetracht der oben genannten Gründe und der Bedeutung des Karlsplatzes/Stachus für unsere Stadt soll die LHM die Ausweitung des kommunalen Außendienstes an diesem Standort prüfen und umzusetzen. Die Stärkung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit ist von grundlegender Wichtigkeit für die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger.
Dass schnelles Handeln geboten ist, veranschaulicht die beispielhafte und keinesfalls abschließende Auflistung folgender Vorfälle allein aus dem April und Mai 2023, die der allgemeinen Berichterstattung entnommen werden können:
- Ein 13-jähriger Schüler aus dem Kreis Bad Tölz war am 22. April 18.20 Uhr am Stachus unterwegs, als ihn zwei Jugendliche mit einem Messer bedrohten und Geld forderten. Laut dem Opfer sind sie 13 bis 15 Jahre alt.
- Nur Tage zuvor wurde ein Straßenmusiker am Stachus ausgeraubt. Der 62-Jährige spielte kurz nach Mitternacht auf seiner Gitarre, als zwei Männer auftauchten. Einer bedrohte ihn mit einer Pistole und nahm 100 Euro aus dem Gitarrenkoffer.
- Am 18. April wurden zwei Touristinnen aus der Schweiz von einem Unbekannten am Stachus überfallen. Der Täter versuchte, einer 25-Jährigen die Handtasche zu entreißen.
- Am 9. April wurden zwei 16 Jahre alte Teenager von vier Unbekannten überfallen. Die Täter provozierten einen Streit. Sie schlugen einen 16-Jährigen und liefen mit dessen Handy davon. Einer der Täter, ein 14-Jähriger aus München, wurde wenig später von der Polizei festgenommen.
- Anfang Mai wurde eine 53-Jährige an einem Samstagmorgen kurz nach 6 Uhr im Tiefgaragenkomplex zwischen Stachus und der Herzog-Wilhelm-Straße von einem Mann überfallen, ausgeraubt und vergewaltigt. Das Opfer bat einen Taxifahrer um Hilfe. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest.