Warum dauern die Abrechnungen der Stadtwerke so lange?
Die Stadtwerke München GmbH (SWM) erklärt dem Stadtrat und ihren Privat- und Geschäftskunden im Rahmen der Vollversammlung am 26.07.2023 detailliert, weshalb die Berechnung der neuen Abschläge und der tatsächlichen Monatsverbrauchskosten mittlerweile bereits sieben Monate in Anspruch nimmt und mit welchem Zeithorizont für die abschließenden Abrechnungen gerechnet werden müsse. Zudem informieren die SWM, wann und in welcher Form die Kundinnen und Kunden erstmals darüber informiert wurden, dass ab März 2023 vorerst keine Abschläge mehr abgebucht werden.
Begründung
Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden, deutlich gestiegenen Energiekosten haben zur Einführung von Preisbremsen für Strom (Strom-Preisbremsegesetz – StromPBG) und für leitungsgebundenes Erdgas und Wärme (Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz – EWPBG) für die Kundinnen und Kunden aller Energieversorger geführt. So auch für die Privat- und Geschäftskunden der SWM. Einem Schreiben der SWM vom Juli 2023 ist zu entnehmen, dass die Umsetzung der Preisbremsen das Unternehmen vor große systemtechnische Herausforderungen stellt. Zudem werden Gesetzesänderungen (sog. Reparaturgesetz) die Abrechnungen für Wärmestrom- und zeitvariable Tarife neu regeln. Die Verabschiedung dieses Gesetzes soll noch abgewartet werden. Gleichwohl sollten die Privat- und Geschäftskunden trotz aller Probleme, die die Umsetzung der Gesetze mit sich bringt, allmählich wissen, mit welchen Abschlägen und tatsächlichen Verbrauchskosten sie rechnen müssen. Für viele Haushalte wird es eine Herausforderung sein, die Nachzahlungen für mehrere Monate zu leisten, da nicht alle das nötige Geld monatlich zurückgehalten haben.