Neue synthetische Drogen in München
Neue synthetische Drogen wie beispielsweise Fentanyl oder Xylazin sind inzwischen leider auch in Europa und damit auch in Deutschland auf dem Vormarsch und werden von immer mehr Konsumenten missbräuchlich verwendet. In den USA spricht man schon seit Längerem sogar von einer Opioid-Epidemie. Eigentlich als Medikamente entwickelt, nimmt der Abusus von Fentanyl und anderen Mitteln als Droge bzw. Mittel zum Strecken von Drogen stark zu.
Insbesondere Fentanyl erweist sich dabei als überaus gefährlich, da die Mengen, die zu einer tödlichen Überdosis führen können, sehr gering sind. Dies zeigen auch aktuelle Zahlen: Über ein Drittel aller Todesfälle bei Drogentoten ist auf Vergiftungen mit Opiaten und Opioiden zurückführen[1].
Angesichts dieser gleichzeitig bedauerlichen wie alarmierenden Entwicklung frage ich den Oberbürgermeister:
- Wie hat sich die Entwicklung des Opiodkonsums, insbesondere in Zusammenhang mit Fentanyl, in München nach Einschätzung der Stadtverwaltung in den letzten Jahren entwickelt?
- Wie viele Menschen sind infolge einer Überdosierung durch Opioide in München in den letzten fünf Jahren verstorben? Wie oft war dabei auch Fentanyl im Spiel?
- Wie hoch ist nach Kenntnis oder Einschätzung der Stadtverwaltung der Anteil an mit Fentanyl gestrecktem Heroin in München? Wie hoch ist nach Kenntnis oder Einschätzung der Stadtverwaltung der Anteil an mit anderen (nicht Fentanyl) synthetischen Opioiden gestrecktem Heroin in München?
- Wie hoch war die Anzahl an Straftaten aufgrund von Weitergabe und Weiterverkauf von Fentanyl und anderen, neuen synthetischen Drogen in München in den letzten Jahren?
- Wie reagiert die Stadtverwaltung auf diese Entwicklung? Welche Maßnahmen ergreift sie, um dem zunehmenden Abusus von Fentanyl und anderen synthetischen Opioiden entgegenzuwirken?
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/403/umfrage/todesfaelle-durch-den-konsum-illegaler-drogen/