Kinder- und Jugendpsychosomatik in München stärken
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München (LHM) regt einen Runden Tisch mit allen Krankenhäusern und Arztpraxen auf dem Gebiet der LHM an, die sich auf Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychosomatik spezialisiert haben.
Der Runde Tisch soll klären, wie mit der ansteigenden Anzahl von psychisch belasteten Heranwachsenden umgegangen werden soll, wie gegebenenfalls die Anzahl der Behandlungsplätze erhöht werden kann, wie aufwand- und personalsparende Verfahren wie telemedizinische Therapieformen und Videotherapien ausgeweitet werden können und wie eine bessere Vernetzung untereinander erreicht werden kann.
Begründung
Angesichts der seit 2020 wieder stark ansteigenden Rate von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in psychiatrischer Behandlung sind (2020 waren es noch rund 72.400 Fälle[1], 2023 waren es je nach Quelle zwischen rund 112.600[2] und 130.000 Fälle[3]) und der vergleichsweise langen Dauer von psychiatrischen Behandlungen, erscheint es notwendig, dass sich die LHM auf einen steigenden Bedarf an Behandlungsplätzen vorbereitet.
Über die München Klinik gGmbH kann die LHM einen gewissen Teil des Bedarfes selbst abdecken; die dort vorhandenen 54 Behandlungsplätze[4] werden aber nicht ausreichen. Mit einem Runden Tisch zum Thema können innovative Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden.
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75206/umfrage/behandlung-jugendlicher-mit-psychischen-und-verhaltensstoerungen/
[2] https://www.aerzteblatt.de/news/junge-menschen-oft-wegen-psychischer-probleme-im-krankenhaus-c099ac68-9ba1-497d-bfe6-a48aba7c6385
[3] Münchner Merkur vom 28.03.2025: „Der Weltschmerz macht die Jugend krank“
[4] https://www.muenchen-klinik.de/krankenhaus/schwabing/kinderkliniken/psychosomatik/