Anträge
15. September 2025

Bildung in München stärken Teil I Stärkung multiprofessioneller Teams und Bildungskoordination an benachteiligten Münchner Schulen – Finanzierung über das Startchancen-Programm des Bundes

Die Landeshauptstadt München nutzt die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vorgesehenen Mittel aus dem erweiterten Startchancen-Programm, um den Einsatz multiprofessioneller Teams sowie die Einführung lokaler Bildungskoordinatoren an sozial benachteiligten Schulen gezielt auszubauen und zu verstetigen. Die Finanzierung der Maßnahmen soll über die zur Verfügung stehenden Bundesmittel erfolgen. Die Stadtverwaltung wird beauftragt:

  1. Ein kommunales Konzept zu erarbeiten, das den gezielten Einsatz multiprofessioneller Teams an Münchner Schulen mit besonderem Unterstützungsbedarf ermöglicht – u. a. durch Schulsozialarbeit, Schulpsychologie, Sonderpädagogik und Gesundheitsfachkräfte.
  2. Ein Modell für die Einführung von Bildungskoordinatoren zu entwickeln, die als Bindeglied zwischen Schule, Jugendhilfe, Eltern, Berufsberatung und weiteren Bildungsakteuren fungieren.
  3. Die Umsetzung dieser Maßnahmen aus Mitteln des Startchancen-Programms des Bundes zu finanzieren und die dafür notwendigen Förderanträge und Abstimmungen mit dem Freistaat Bayern und dem Bund rechtzeitig einzuleiten.
  4. Wie hoch würde eine Förderung aus dem Bund für diese Maßnahme für die Landeshauptstadt ausfallen?
  5. Die Auswahl der teilnehmenden Schulen anhand eines Sozialindex vorzunehmen, um die Mittel dort einzusetzen, wo der Förderbedarf am höchsten ist.
  6. Die Ergebnisse des Pilotprojekts bis Mitte 2027 dem Stadtrat vorzulegen und eine Entscheidungsgrundlage für eine stadtweite Ausweitung zu schaffen.

Begründung:

Bildungsgerechtigkeit ist ein zentrales Ziel der Münchner Bildungspolitik. Kinder und Jugendliche

an Schulen in benachteiligten Sozialräumen sind häufig mit komplexen Herausforderungen konfrontiert, die schulisches Lernen erschweren und das Risiko von Schulabbrüchen erhöhen.

Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht den gezielten Ausbau des Startchancen-Programms vor, um genau diesen Herausforderungen zu begegnen. Dabei stehen insbesondere Investitionen in multiprofessionelle Teams und strukturelle Schulunterstützung im Mittelpunkt, um die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss zu reduzieren.

Multiprofessionelle Teams ermöglichen eine ganzheitliche Begleitung von Schülerinnen und entlasten Lehrkräfte. Bildungskoordinatorinnen sorgen für die notwendige Abstimmung zwischen Schule, Jugendhilfe, Elternarbeit und Berufsorientierung. München kann mit dem gezielten Abruf und Einsatz der Bundesmittel eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung kommunaler Bildungsgerechtigkeit einnehmen.

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