Wer kontrolliert das Programm des Pädagogischen Instituts?
In Zeiten eines höchst angespannten Stadthaushalts bietet das Pädagogische Institut der Landeshauptstadt München unter anderem eine dreitätige (!) Fortbildung für bis zu 16 Lehrkräfte, Schulpsychologen und pädagogische Mitarbeiter unter dem Titel „Oasentage in der Natur“ (WKG, zuletzt 04.06.2025-06.06.2025 in Achatswies) an. Auszug aus der Beschreibung:
„Im sinnlichen Kontakt mit der Natur und im Verlangsamen entsteht Raum für die Seele und Ihre Bewegungen. […] Im Dialog mit der Natur können Seelenbewegungen des persönlichen Lebens in Fluss kommen, die spielerisch und kreativ aufgenommen werden. So kann das Entstehende zum Spiegel dessen werden, was Sie bewegt. Das eigene Erleben wird achtsam geteilt und gewürdigt.“
Die Fortbildung kann von den teilnehmenden städtischen Beschäftigten kostenfrei und in der Dienstzeit wahrgenommen werden. Auch weitere Veranstaltungstitel und -beschreibungen lassen auf dem ersten Blick wenig pädagogischen Nutzen erkennen.
Vor diesem Hintergrund stellen wir dem Oberbürgermeister folgende Fragen:
- Wer kontrolliert die Angebote des Pädagogischen Instituts auf Sinnhaftigkeit?
- Wie oft wurde die Fortbildung „Oasentage in der Natur“ bereits durchgeführt mit wie vielen Teilnehmern?
- Hat die genannte Fortbildung messbare positive Auswirkungen auf die Qualität des Unterrichts oder der pädagogischen Betreuung?
- Gibt es ähnliche Fortbildungen mit zumindest zweifelhaftem Nutzen für das tatsächliche Unterrichtsgeschehen bzw. die pädagogische Betreuung von Kindern?
- Hält der Stadtschulrat angesichts der knappen städtischen Finanzen und des hohen Einsparungsbedarfs diese und ähnliche Fortbildungen, die sowohl beim Pädagogischen Institut als auch bei den Teilnehmern viel Dienstzeit kosten, für notwendig?