Neue Kitaförderung führt zu Kostenexplosion bei wirtschaftlicher Jugendhilfe und höheren Essenskosten für Eltern
Trotz großer Kritik hat die grün-rote Stadtregierung im vergangenen Jahr ein neues Fördermodell für die Münchner Kindertagesstätten eingeführt. Im heutigen Kinder- und Jugendhilfeausschuss wurden weitere Anpassungen diskutiert – die Stadt möchte nun den Verpflegungskostenzuschuss an die Kitas in Höhe von 64 Euro pro Kind/Monat streichen. Dies wird aller Voraussicht nach zu höheren Essensgeldern für die Münchner Familien führen. Die CSU/FW-Fraktion lehnt dies ab – wie schon das gesamte neue Fördermodell, das zu einer Ungleichbehandlung der Münchner Familien geführt hat. Leider haben sich die Befürchtungen bestätigt: Seit Einführung des neuen Fördermodells beantragen viel mehr Eltern wirtschaftliche Jugendhilfe, was zu einer Kostensteigerung für die Stadt in Millionenhöhe führt.
Das Referat selbst räumt in der Beschlussvorlage ein, dass die Streichung des Verpflegungszuschusses zu höheren Essenspreisen führen wird. Dies betrifft 275 Einrichtungen. Das Sozialreferat weist darauf hin, dass dadurch auch ein erneuter Anstieg bei den Anträgen auf wirtschaftliche Jugendhilfe zu erwarten ist. Diese können Eltern vereinfacht gesagt beantragen, wenn sie die gestiegenen Kita-Kosten nicht allein schultern können. Das Sozialreferat stellt auch klar, dass das neue Fördermodell bereits zu einer enormen Kostensteigerung bei der wirtschaftlichen Jugendhilfe geführt habe: Die Zahl der Fälle ist demnach von 1600 im Mai 2024 auf 5500 im Juni 2025 gestiegen. „Auch die Kosten haben sich hierdurch verdreifacht von ca. 19,5 Mio. im Jahr 2024 auf von der Stadtkämmerei prognostizierte 60 Mio. für 2025“, schreibt das Sozialreferat in seiner Stellungnahme zum heutigen Beschluss.