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1. Juni 2022

Keine halben Sachen bei der Nordtangente: Untersuchung der Garten-Tram abwarten

Morgen soll im Mobilitätsausschuss des Stadtrats über die Tram-Nordtangente entschieden werden. Es geht um den ersten Streckenabschnitt vom Elisabethplatz bis zur Münchner Freiheit, der über die Leopoldstraße führen soll. Laut Beschlussvorlage des Mobilitätsreferats soll dieser erste Abschnitt geplant werden – obwohl noch gar nicht klar ist, ob der zweite Bauabschnitt durch den Englischen Garten möglich ist (sog. „Garten-Tram“). Dazu läuft derzeit noch eine Untersuchung des Freistaats Bayern.

Die CSU-FW-Stadtratsfraktion wird deshalb im morgigen Ausschuss beantragen, die Tram-Planung über die Leopoldstraße bis zum Ergebnis der Untersuchung einer Garten-Tram zurückzustellen.

Die Nordtangente soll den Lückenschluss im Tramnetz zwischen West, Nord und Ost bringen. Dies ist nur mit der Garten-Tram der Fall. Der nun diskutierte Abschnitt über die Leopoldstraße würde lediglich Westen und Norden verbinden. Dieser Lückenschluss ist bereits durch die Verlängerung der Linie 12 geplant, die vonseiten der CSU-FW-Fraktion ausdrücklich unterstützt wird. Eine Realisierung dieser Verlängerung vom Scheidplatz nach Schwabing Nord über den Parzivalplatz hat die MVG bei entsprechender Finanzierung für das Jahr 2024 angekündigt.

Manuel Pretzl (46), Fraktionsvorsitzender:

 „Das Herzstück der Tram-Nordtangente ist der Abschnitt durch den Englischen Garten. Es ist schlichtweg unklar, ob dieser Abschnitt überhaupt gebaut werden kann. Wenn wir jetzt voreilig die Tram Leopoldstraße aufgleisen, fahren wir los, ohne das Ziel zu kennen. Das kann nur zu einer politischen Irrfahrt werden. Deshalb fordern wir: keine halben Sachen bei der Tram-Nordtangente.“

 

Thomas Schmid (59), Stadtrat:

 „Wir nehmen die Sorgen der Schwabinger Bevölkerung sehr ernst. Der Bezirksausschuss und etliche Anwohner sind klar gegen die Tram über die Leopoldstraße. Die Pläne des Mobilitätsreferats widersprechen dem Bürgerwillen. Das können und wollen wir nicht mittragen. Die Verkehrsplanung für diesen bereits jetzt hoch belasteten Bereich ist nicht ausgereift und keinesfalls beschlussfertig.“

 

 

 

 

 

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