Frequenzschwankungen im europäischen und deutschen Stromnetz
Die Stadtwerke München GmbH informiert die Vollversammlung über die existenten
Frequenzschwankungen im europäischen und deutschen Stromnetz und fokussiert ihre
Aussagen auf die Landeshauptstadt und deren Versorgungssicherheit. Es wird zudem darüber
Auskunft gegeben, welche Gründe ursächlich für die Frequenzschwankungen sind und wie
kurz- und mittelfristig Abhilfe geschaffen werden kann. Es wird die Frage beantwortet, ob
München im Falle eines Blackouts weiterhin aus eigener Kraft Inselnetz- und schwarzstartfähig
ist. Der Blick ist darüber hinaus auch auf Maßnahmen zu richten, die für den Winter 2023/2024
notwendig werden.
Begründung
Der Winter bzw. die dunkle Jahreszeit ist noch nicht lange eingezogen, doch es kommt bereits
jetzt zu signifikanten Frequenzabfällen im europäischen und deutschen Stromnetz. Das
Zusammenspiel aus Verbrauchern und Erzeugern im UCTE-Stromnetz führt zu Abweichungen
der Netzfrequenz von ihrem Sollwert von 50 Hz, den die Übertragungsnetzbetreiber mit
Regelleistungen auszugleichen versuchen. Trotz aller Bemühungen kommt es dennoch immer
wieder einmal zu Frequenzabfällen.
Die Frequenz im europäischen Stromnetz sei Medienberichten zufolge, am 12.12.2022 um kurz
vor 6 Uhr morgens trotz aller verfügbaren Kraftwerke kurzfristig auf 49,900 Hz gefallen. Grund
hierfür sei eine über Tage andauernde Windschwäche über ganz Europa, die zu einem Mangel
an Strom führte.
Entsprechend der geltenden Regelungen beginnen bei einem Abfall der Frequenz auf 49,800 Hz
sukzessive Abschaltungen. Ein Szenario, das es unbedingt zu vermeiden gilt.