Gegen die Vermüllung des öffentlichen Raums: WasteWatcher auch für München
München ist im Vergleich mit anderen Städten eine saubere und aufgeräumte Stadt. Doch in den letzten Jahren häufen sich Beschwerden über Müllablagerungen an Wertstoffinseln, Ansammlungen von Abfall in Parks und Grünflächen oder von Zigarettenkippen an Spielplätzen und Haltestellen.
Eine große Koalition im Stadtrat will die Vermüllung des öffentlichen Raums jetzt durch den Einsatz von „WasteWatchern“ nach dem in Hamburg funktionierenden und vom Kommunalausschuss bei einer Reise besichtigten Modell eindämmen. In einem Antrag fordern die Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste, CSU mit FW, SPD/Volt, ÖDP/München Liste und Die Linke die Verwaltung auf, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln. Wie in Hamburg sollen dabei Aufklärung, Information und Prävention Im Vordergrund stehen. Aber auch die Verhängung von Bußgeldern ist eine Option.
Heike Kainz, kommunalpolitische Sprecherin der CSU/FW-Fraktion: „Die Vermüllung des öffentlichen Raums muss gestoppt werden. Waste Watcher verbinden drei Ansätze zur Reduzierung von Müll: persönliche Ansprache, Präsenz vor Ort und die Möglichkeit, Bußgelder zu verhängen. Gute Worte allein reichen häufig leider nicht aus. Viele Bürgerinnen und Bürger ärgern sich zurecht über Müll auf der Straße oder in Parks. Waste Watcher tragen zur Lösung des Müllproblems bei und entlasten dabei auch die Bezirksausschüsse, die derzeit viel Zeit mit der Bearbeitung von Beschwerden verbringen.“
Stadträtin Julia Post (Die Grünen – Rosa Liste): „Wir nehmen die Beschwerden über die Vermüllung des öffentlichen Raums sehr ernst. Trotz der Kampagnen des Abfallwirtschaftsbetriebs München scheint das Umweltbewusstsein im Bereich ‚Müll‘ abgenommen zu haben. Zwar sammeln private Initiativen wie ‚Rama dama‘ oder ‚Clean-up‘ weggeworfenen Müll ein, dies ersetzt aber nicht ein stadtweites Handlungskonzept der öffentlichen Hand. Hamburg hat mit seinen WasteWatchern gute Erfahrungen gemacht – dort hat deren Aufklärungsarbeit und die Einrichtung einer eigenen Bußgeldstelle zu einem spürbaren Rückgang weggeworfenen Mülls im öffentlichen Raum geführt. Dieses Konzept wollen wir auch in München erproben.“
SPD-Stadträtin Kathrin Abele sagt: „München ist eine sehr saubere Stadt: Darauf sind wir sehr stolz. Und doch geht noch ein bisschen mehr. Ein gedankenlos weggeworfenes Papiertaschentuch hier, ein ausgespuckter Kaugummi dort: Mit den Waste Watchern können wir die Achtsamkeit in der Bevölkerung weiter erhöhen. Denn wir wollen aufklären, nicht plump bestrafen.“
Nicola Holtmann, kommunalpolitische Sprecherin der Fraktion ÖDP/München-Liste: „Die Einführung der Waste Watcher ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die wachsende Herausforderung der Müllverschmutzung in unserer Stadt. Durch ihre Arbeit tragen sie dazu bei, das Stadtbild zu verbessern, die Lebensqualität für alle Bewohner:innen zu erhöhen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Münchens zu leisten. Wir brauchen dringend einen noch verantwortungsbewussteren Umgang mit unseren Ressourcen.“
Stadtrat Stefan Jagel, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. / Die PARTEI: „Die Kolleg*innen in Abfallwirtschaft und Straßenreinigung machen einen sehr guten Job und sorgen täglich dafür, dass München, auch nach jeder Party am Morgen danach, gereinigt ist. Mit den WasteWatchern setzen wir insbesondere auf die Aufklärungsarbeit, damit der Müll nicht sorglos in den öffentlichen Raum geworfen wird.“