Streit um Kolumbusstraße: Anwohner sollen über Fortsetzung des Verkehrsversuchs abstimmen
Streit, Lärm und sogar Gerichtsverfahren: Ein Verkehrsversuch an der Kolumbusstraße sorgt für jede Menge Ärger. Die CSU/FW-Fraktion fordert angesichts des anhaltenden Protests eine Befragung der Anwohner vor Ort. Sie sollen darüber abstimmen, ob der Verkehrsversuch fortgesetzt wird. Dazu soll der Stadtrat kommende Woche grünes Licht geben.
Worum geht es? In der südlichen Au sowie in Obergiesing wurden Straßen für ein Forschungsprojekt der TU München und der Landeshauptstadt München teilweise für Autos gesperrt und umgestaltet. So wurde z.B. ein XXL-Sandkasten auf der Straße aufgestellt. Besonders gravierend sind die Auswirkungen für Anwohner in der Kolumbusstraße – von der Verschärfung der Parkplatznot über Lärmbeschwerden bis hin zu Gefahrensituationen für schwerbehinderte Menschen wird in den Medien berichtet. Inzwischen ist demnach auch eine Anwohner-Klage vor Gericht anhängig.
Unabhängig davon, ob man das Projekt befürwortet oder nicht: Aus Sicht der CSU/FW-Fraktion ist angesichts dieser Situation klar, dass die Menschen vor Ort hier zu wenig eingebunden worden sind. Das muss sich ändern, um den Frieden im Viertel wieder herzustellen. Dies kann nur gelingen, wenn die Stadt München endlich die Bedenken der Menschen ernst nimmt und ihnen die Möglichkeit gibt, ganz konkret über den Verkehrsversuch abzustimmen.
Soll das Projekt fortgesetzt werden oder nicht? Diese Frage soll per Abstimmung durch alle direkten Anwohner der Kolumbusstraße geklärt werden. Dazu stellt die CSU/FW-Fraktion heute einen Antrag zur dringlichen Behandlung für den nächsten Feriensenat des Stadtrats am 9. August.