CSU/FW-Fraktion begrüßt Straßenbenennungen nach Winfried Zehetmeier und Elisabeth Kitzinger
Im Neubaugebiet an der ehemaligen Bayernkaserne erhalten zwei verdienstvolle Münchner Persönlichkeiten jeweils eine eigene Straße: der ehemalige Zweite Bürgermeister Winfried Zehetmeier (CSU) sowie die Wohlfahrtspflegerin jüdischer Abstammung Elisabeth Kitzinger. Dies soll der Stadtrat in der morgigen Sitzung des Kommunalausschusses beschließen. Die CSU/FW-Fraktion unterstützt beide Benennungsvorschläge ausdrücklich.
Die Benennung neuer Straßen nach verstorbenen Persönlichkeiten bedeutet immer auch eine Ehrung der Person und wird jeweils vom Stadtrat beschlossen. Im vorliegenden Beschluss geht es um zwei Verbindungsstraßen zwischen Heidemannstraße und Helmut-Kohl-Allee. In diesem Baugebiet auf der Fläche der ehemaligen Bayernkaserne und dem östlich davon gelegenen Areal sind bereits einige Straßen nach Politikern und Holocaust-Überlebenden benannt. Die Namen Winfried Zehetmeier und Elisabeth Kitzinger würden sich hier gut einfügen.
Als Wohlfahrtspflegerin war Elisabeth Kitzinger maßgeblich an der Errichtung eines Kindergartens, eines Horts, eines Mädchenclubs und eines Kinderheims beteiligt. Sie war viele Jahre Vorsitzende des Vereins Israelitische Jugendhilfe. 1939 emigrierte sie mit ihrem Mann nach Palästina und später in die USA. Der CSU-Kommunalpolitiker Winfried Zehetmeier war ein über Parteigrenzen hinweg geachtetes Mitglied des Stadtrats (1966-1996) und zwei Amtsperioden lang Zweiter Bürgermeister der Stadt München (1978-1990). Besonders geschätzt wurde er für kulturelles Engagement, etwa seinen Einsatz für den Bau des Kulturzentrum Gasteig.
Heike Kainz, CSU-Stadträtin und kommunalpolitische Sprecherin: „Winfried Zehetmeier hat München über Jahrzehnte hinweg geprägt. Seine Leidenschaft galt der Kunst und Kultur, sein Engagement stets dem Wohl der Stadt. Er war kein lauter Mensch, und vielleicht gerade deshalb wurde seine Stimme überall gehört und geachtet. Wir freuen uns sehr, dass Winfried Zehetmeier auf unseren Vorschlag hin nun mit einer eigenen Straße geehrt wird.“
Michael Dzeba, CSU-Stadtrat: „Es ist uns ein großes Anliegen, dass Mitglieder der jüdischen Gemeinde im Straßenbild sichtbar sind. Elisabeth Kitzinger hat sich in München für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt und damit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft geleistet. Gerne unterstützen wir daher den Vorschlag der Straßenbenennung.“