Anträge
13. August 2025

Aktionswoche „Gemeinsam gegen Einsamkeit“

Die Landeshauptstadt München (LHM) wird aufgefordert, die bundesweite Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ durch eigene Aktionen und Maßnahmen zu flankieren und Programmpunkte auszuarbeiten, um für das Thema Einsamkeit zu sensibilisieren und um auf bestehende Unterstützungsangebote aufmerksam zu machen.

Begründung

Einsamkeit ist ein subjektives Gefühl sozialer Isolation und fehlender Zugehörigkeit. Sie kann unabhängig von der Anzahl sozialer Kontakte auftreten und betrifft Menschen aller Altersgruppen. Laut dem Einsamkeitsreport der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2024 gaben deutschlandweit rund 68 Prozent der 18- bis 39-Jährigen an, sich selten, manchmal oder häufig einsam zu fühlen. Auch 52 Prozent der über 60-Jährigen äußerten entsprechende Empfindungen. Besonders junge und ältere Menschen sind somit stark betroffen – nicht zuletzt aufgrund der Nachwirkungen der Corona-Pandemie.

Einsamkeit ist jedoch nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Problem:
Sie schwächt das Vertrauen in Mitmenschen und Institutionen und gefährdet den sozialen Zusammenhalt sowie die demokratische Teilhabe. Studien zeigen, dass sich insbesondere einsame junge Menschen weniger politisch wirksam fühlen, seltener wählen gehen und sich zunehmend aus dem zivilgesellschaftlichen Engagement zurückziehen.

Um diesem Trend entgegenzuwirken und das Thema stärker in die Öffentlichkeit zu rücken, veranstaltet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend seit drei Jahren die bundesweite Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“. Ziel ist es, die Öffentlichkeit, Betroffene und deren Angehörige für das Thema zu sensibilisieren und auf bestehende Unterstützungsangebote aufmerksam zu machen. Fördermittel vom Bund sind entsprechend abzurufen. Ergänzend hierzu wird davon ausgegangen, dass benötigte Personal- und Sachmittel aus vorhanden Haushaltsmitteln des Sozialreferates finanziert werden.

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