Alles auf Anfang: Energiepolitik der Stadt auf den Prüfstand stellen!
Die durch den russischen Überfall auf die Ukraine ausgelöste „Energiekrise“ ist mit voller Wucht in Europa und ganz besonders in Deutschland angekommen. Händeringend wird derzeit nach Möglichkeiten der Energieversorgung gesucht, die nicht von Rohstofflieferungen aus Russland abhängen. Hierbei ist vor allem Kreativität gefordert – Denkverbote und Ideologie sind fehl am Platz. Optionen, die vor dem Ukraine-Krieg noch als unwirtschaftlich galten, könnten inzwischen echte Alternativen sein. Deshalb möchte die CSU-FW-Stadtratsfraktion die Energiepolitik der Stadt auf den Prüfstand stellen, alte Anträge neu bewerten lassen und mit neuen Ideen für eine unabhängigere Energieversorgung sorgen.
Wie kann die Energieversorgung der Landeshauptstadt auf sichere Beine gestellt werden? Hierzu gab und gibt es in den vergangenen Jahren immer wieder Anträge und Anfragen aus dem Stadtrat. Viele gute Ideen wurden dabei in den Antworten bisher als unwirtschaftlich deklariert. Doch die Zeiten haben sich geändert und die Bewertung kreativer älterer Ideen ist den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Die Stadtratsfraktion CSU mit FREIE WÄHLER fordert deswegen in einem elf Anträge und Anfragen umfassenden Paket, die Energiepolitik der Stadt München in Gänze neu zu bewerten und auf breitere Füße zu stellen. Dabei geht es unter anderem um folgende Ideen:
- Der bereits aufgesetzte Energiefonds der Stadtwerke München soll von aktuell 20 Mio. € auf mindestens 40 Mio. € verdoppelt werden. Das Budget hierfür bringt die Landeshauptstadt München aus ihrem eigenen Haushalt auf.
- Vorhandene Abwärmepotenziale werden bislang kaum oder gar nicht genutzt. Viele Unternehmen, wie z.B. Brauereien, Kliniken oder Rechenzentren könnten in Zukunft ihre Abwärme ins Fernwärmenetz einspeisen.
- Lokale Nahwärmenetze könnten aufgebaut und Förderprogramme für Biogasanlagen sowie die Nutzung komplementärer Wärmequellen könnten aufgelegt werden.
- Die Energieberatung soll auf städtische Gebäude ausgeweitet werden.
- Die Wohnungsbaugesellschaften sollen über den Einbau von Außenrollos nachdenken.