Anträge
26. Januar 2024

Antisemitismus bekämpfen – Demokratie stärken II Bildungsarbeit gegen Antisemitismus ausbauen

Um die Sensibilität für Antisemitismus zu erhöhen, werden die Bildungsmaßnahmen
gegen Antisemitismus in allen Altersgruppen gestärkt und ausgeweitet. Hierfür sollen
folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

• Das Pädagogische Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement baut seine
Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte zum Thema Antisemitismus, die bereits bisher in
Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der
Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) angeboten werden, weiter aus
und entwickelt in diesem Bereich auch ad-hoc- Fortbildungsangebote, die unkompliziert
und anlassbezogen von Schulen angefragt werden können und dann auch unmittelbar
bereitgestellt werden.

• Die Förderung der Europäischen Janusz Korczak Akademie wird ausgebaut und
verstetigt. Dazu werden im Nachtragshaushalt 2024 des Kulturreferats 50.000.- Euro
jährlich bereitgestellt. Der inhaltliche Schwerpunkt der EJKA liegt auf
antisemitismuskritischer Bildungsarbeit, Empowermentarbeit mit jungen jüdischen
Münchnerinnen und Münchnern sowie auf der Begegnungsarbeit. Für die fachliche
Beratung und Steuerung liegt die Zuständigkeit bei der Fachstelle für Demokratie.

• Die Münchner Volkshochschule entwickelt – gemeinsam mit dem Kulturreferat als
Betreuungsreferat und der Fachstelle für Demokratie – einen Programmschwerpunkt
‚Antisemitismus‘.

• Die Verwaltung organisiert einen öffentlichen Fachtag mit Expertinnen und Experten zum
Thema Umgang mit Antisemitismus.

Begründung:

Nicht zuletzt die Entwicklungen seit dem antisemitischen Massaker der islamistischen
Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 haben gezeigt, wie weit verbreitet
antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung sind. Da Antisemitismus in allen Milieus
des politischen Spektrums vorhanden ist und somit in sämtlichen Teilen unserer
Gesellschaft auftritt, gilt es auch besonders breitgefächerte Gegenmaßnahmen zu treffen.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Bildungsbereich zu. Die bereits
bestehenden Bildungsmaßnahmen gegen Antisemitismus sollen daher in allen
Altersgruppen – von der Schul- und Jugend- bis zur Erwachsenenbildung – ausgebaut und
gestärkt werden. Insbesondere die Ausweitung der Förderung der EJKA ist zielführend, da
diese den Dialog zwischen jüdischen und muslimischen Jugendlichen forciert.

Teilen
nach oben