Anfragen
10. Juni 2022

Ausbau von LED-Technik bei der öffentlichen Straßenbeleuchtung

Aufgrund des Ukrainekriegs ist auch die Landeshauptstadt München von den Folgen der Energieknappheit betroffen. Energieeffizienz ist daher ein zentrales Thema. Studien zufolge können etwa 15% des Endenergieverbrauchs bzw. der Energiekosten durch nicht- und geringinvestive Maßnahmen eingespart werden.[1] Einsparpotentiale sieht die CSU-FW-Stadtratsfraktion in der Reduzierung des Altbestands bei der Straßenbeleuchtung und dem Ersatz alter Lampen durch LED-Technik. 20 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs wird für die Beleuchtung benötigt. Angesichts inneffizienter Systeme ließe sich zahlreichen Studien zufolge in diesem Sektor 50 bis 80 Prozent des Energieverbrauchs einsparen.[2] Bereits nach zwei bis vier Jahren rechnet sich die Investition in LED-Lampen. Neben den Gesichtspunkten Umweltschutz und Kostenreduzierung ermöglicht die LED-Technik auch eine bessere Lichtqualität und vielfältige Steuerungsmöglichkeiten und bietet mehr Sicherheit in Konfliktzonen wie Kreuzungen oder Einmündungen. Ebenso kann durch intelligente Steuerungstechnik die notwendige Licht- und Energiemenge in der Nacht viel dosierter eingesetzt werden. Dies eröffnet zusätzliche Einsparpotentiale. In der Gesamtschau trägt dies zu einer verbesserten CO2-Bilanz in München bei, indem weniger CO2 bei der Energieerzeugung anfällt. Der Bauausschuss hat am 04.02.2020 in der Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 17541 beschlossen, dass das Baureferat beauftragt wird, die Erfahrungen aus dem Pilotbetrieb Freiham Nord auf das gesamte Stadtgebiet zu übertragen und bei der Straßenbeleuchtung LED-Technik einzusetzen.

Daher fragen wir den Oberbürgermeister:

  1. Wie ist der aktuelle Stand des Austauschprogramms, um die von der EU-Verordnung betroffenen Leuchten bis 2028 auf LED-Technik umzurüsten bzw. auszutauschen?
  2. Ist die Finanzierung gesichert oder besteht zusätzlicher Ressourcenbedarf? Falls ja, wie hoch ist dieser?
  3. Wie viel Prozent der Straßenlampen im städtischen Netz werden aktuell noch mit alten Lampen betrieben?
  4. Wie viele Straßenlampen wurden seit dem o.g. Beschluss bereits auf die LED-Technik umgerüstet?
  5. Ist es aufgrund der Coronapandemie zu Verzögerungen beim Austauschprogramm gekommen?
  6. Bestehen aufgrund der Ukrainekrise aktuell Lieferengpässe, die das Austauschprogramm verzögern?
  7. Wird beim Ausbau der LED-Technik im Stadtgebiet auch der Einsatz von Sensoren für intelligente Straßenlaternen geprüft und berücksichtigt?

[1] Vgl. Broschüre „Energie- und Klimaschutzmanagement – Zertifizierung als dena-Energieeffizienz-Kommune“, zuletzt aufgerufen am 02.06.2022 unter https://bit.ly/3PXe77h.

[2] Vgl. https://bit.ly/3N6pF6x, zuletzt aufgerufen am 02.06.2022.

Teilen
nach oben