Ausbau von LED-Technik bei der öffentlichen Straßenbeleuchtung
Aufgrund des Ukrainekriegs ist auch die Landeshauptstadt München von den Folgen der Energieknappheit betroffen. Energieeffizienz ist daher ein zentrales Thema. Studien zufolge können etwa 15% des Endenergieverbrauchs bzw. der Energiekosten durch nicht- und geringinvestive Maßnahmen eingespart werden.[1] Einsparpotentiale sieht die CSU-FW-Stadtratsfraktion in der Reduzierung des Altbestands bei der Straßenbeleuchtung und dem Ersatz alter Lampen durch LED-Technik. 20 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs wird für die Beleuchtung benötigt. Angesichts inneffizienter Systeme ließe sich zahlreichen Studien zufolge in diesem Sektor 50 bis 80 Prozent des Energieverbrauchs einsparen.[2] Bereits nach zwei bis vier Jahren rechnet sich die Investition in LED-Lampen. Neben den Gesichtspunkten Umweltschutz und Kostenreduzierung ermöglicht die LED-Technik auch eine bessere Lichtqualität und vielfältige Steuerungsmöglichkeiten und bietet mehr Sicherheit in Konfliktzonen wie Kreuzungen oder Einmündungen. Ebenso kann durch intelligente Steuerungstechnik die notwendige Licht- und Energiemenge in der Nacht viel dosierter eingesetzt werden. Dies eröffnet zusätzliche Einsparpotentiale. In der Gesamtschau trägt dies zu einer verbesserten CO2-Bilanz in München bei, indem weniger CO2 bei der Energieerzeugung anfällt. Der Bauausschuss hat am 04.02.2020 in der Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 17541 beschlossen, dass das Baureferat beauftragt wird, die Erfahrungen aus dem Pilotbetrieb Freiham Nord auf das gesamte Stadtgebiet zu übertragen und bei der Straßenbeleuchtung LED-Technik einzusetzen.
Daher fragen wir den Oberbürgermeister:
- Wie ist der aktuelle Stand des Austauschprogramms, um die von der EU-Verordnung betroffenen Leuchten bis 2028 auf LED-Technik umzurüsten bzw. auszutauschen?
- Ist die Finanzierung gesichert oder besteht zusätzlicher Ressourcenbedarf? Falls ja, wie hoch ist dieser?
- Wie viel Prozent der Straßenlampen im städtischen Netz werden aktuell noch mit alten Lampen betrieben?
- Wie viele Straßenlampen wurden seit dem o.g. Beschluss bereits auf die LED-Technik umgerüstet?
- Ist es aufgrund der Coronapandemie zu Verzögerungen beim Austauschprogramm gekommen?
- Bestehen aufgrund der Ukrainekrise aktuell Lieferengpässe, die das Austauschprogramm verzögern?
- Wird beim Ausbau der LED-Technik im Stadtgebiet auch der Einsatz von Sensoren für intelligente Straßenlaternen geprüft und berücksichtigt?
[1] Vgl. Broschüre „Energie- und Klimaschutzmanagement – Zertifizierung als dena-Energieeffizienz-Kommune“, zuletzt aufgerufen am 02.06.2022 unter https://bit.ly/3PXe77h.
[2] Vgl. https://bit.ly/3N6pF6x, zuletzt aufgerufen am 02.06.2022.