Bestattung von Amts wegen: Unklarheiten beseitigen
Der Stadtrat möge beschließen:
- Die Städtischen Friedhöfe München überprüfen in ihren Anschreiben an Verwandte bei der Rechnungsstellung bei Bestattungen von Amts wegen, wie noch deutlicher auf finanzielle Hilfen für sozial schwache Mitbürgerinnen und Mitbürger hingewiesen werden können. Dabei soll unter anderem deutlich gemacht werden, dass Ansprüche eventuell auch bestehen können, wenn Rente oder Pension über Sozialhilfeniveau liegen.
- Das Sozialreferat prüft den in der Begründung genannten Einzelfall sehr wohlwollend und macht eine finanzielle Unterstützung möglich, wenn nicht ganz krasse Gründe dagegenstehen.
Begründung
In der aktuellen Presseberichterstattung (Augsburger Allgemeine vom 14.07.2023) wird über einen Fall berichtet, in dem eine 75-jährige Rentnerin anteilig Kosten für eine Bestattung von Amts wegen für einen Verwandten übernehmen muss, den sie nicht einmal kannte. Durch die Zahlungen hat sich die finanzielle Situation der Dame erheblich verschlechtert; monetäre Unterstützung zu beantragen, versäumte sie aus Unkenntnis. Auch wenn es sich hierbei um einen seltenen Einzelfall handelt, lädt er dennoch dazu ein, über eine Optimierung und Verbesserungen der vorhandenen Verfahren nachzudenken.