Anträge
3. November 2021

Carsharing-Angebote attraktiver gestalten und Anreize für die Anbieter schaffen

Die Landeshauptstadt München und ihre zuständigen Referate werden gebeten, sich mit den großen Carsharing-Diensten auszutauschen und darauf hinzuwirken, dass deren Geschäftsgebiete in Stadtrandlagen, dem Umland sowie an P+R-Anlagen für die Anbieter attraktiver gestaltet und Anreize für eine Erweiterung des Geschäftsgebiets der Anbieter gesetzt werden.

Begründung

Um den Verkehr in München effektiv zu reduzieren, ist es nötig, attraktive Angebote für den Umstieg machen zu können. Carsharing in München wird stetig weiter ausgebaut. Allerdings fokussieren sich die Bemühungen der Anbieter noch weitgehend auf die lukrativen Innenstadtviertel und verschärfen dort manches Verkehrsproblem.

In München werden dicht besiedelte, aber abgelegene Gebiete wie die Messestadt Riem oder das unmittelbar an die Geschäftsgebiete von ShareNow und Miles angrenzende Hasenbergl nicht angedient. Im Nordosten der Stadt bietet ShareNow dagegen seine Dienste jenseits der Münchner Innenstadt und des eigentlichen Geschäftsgebiets mit dafür extra geschaffenen Rückgabeflächen an (z.B. Flughafen, das Areal rund um den Hauptsitz von ProSiebenSat.1, einen Bürokomplex der Allianz in Unterföhring sowie einzelne Gebiete im Münchner Süden).

Betrachtet man die Außengrenzen der Geschäftsgebiete und deren Anteil an der Gesamtfläche, so ist zu erkennen, dass die Anbieter ihre Dienste vor allem in urbanen, hochverdichteten Gebieten anbieten. In Stadtteilen, die mit Bus und Bahn bereits gut angebunden sind, gibt es oft mehrere Sharingangebote nebeneinander. Dies führt jedoch kaum zu einer Verbesserung der Mobilität. Zudem ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für den Klimaschutz deutlich sinnvoller. Die Anbieter meiden jedoch augenscheinlich Gebiete mit mäßig ausgebautem Nahverkehr und hoher Bevölkerungsdichte.

Sharing-Stationen an P+R-Parkplätzen mit attraktiver Anbindung an die Innenstadt sowie in Randlagen, in denen sie den spärlich ausgebauten Nahverkehr gut ergänzen, können die Inanspruchnahme von Sharing-Angeboten attraktiver machen und den Verkehr innerhalb der Stadt entlasten. Gegenwärtig fehlen jedoch Angebote in Stadtrandgebieten, dem Umland sowie an P+R-Anlagen.

Die CSU-Stadtratsfraktion fordert deshalb die Stadtverwaltung auf, im Austausch mit den großen Sharinganbietern attraktive Lösungskonzepte, wie z.B. die Einbindung der Dienste in die „MVG More App“, zu entwickeln und die Geschäftsgebiete zu erweitern.

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