Pressemitteilungen
14. Juli 2022

Denkmal für Karl Heinrich Ulrichs errichten

Er gilt als einer der ersten Vorkämpfer für die Gleichstellung von Homosexuellen: Karl Heinrich Ulrichs (1825-1895), Jurist und Schriftsteller. Die Stadtratsfraktion CSU mit Freie Wähler beantragt heute, im Glockenbachviertel ein Denkmal für Karl Heinrich Ulrichs zu errichten.

 Am Glockenbach gibt es bereits einen nach ihm benannten Platz, der mit einem Denkmal weiter aufgewertet würde. Hier steht auch das „Rosa Stangerl“, der Maibaum der queeren Community. Die CSU-FW-Stadtratsfraktion fordert die Landeshauptstadt auf, ein geeignetes Denkmal zu gestalten. Denkbar wäre eine Büste mit einer erklärenden Tafel.

Karl Heinrich Ulrichs (1825-1895) gilt als ein Pionier der Lesben- und Schwulenbewegung. Er setzte sich wissenschaftlich mit Homosexualität auseinander und outet sich zu einer Zeit als homosexuell, in der dies äußerst ungewöhnlich und außerdem strafbewehrt war. Er setzte sich zeitlebens für die Rechte von Homosexuellen ein. Seine vielleicht eindrucksvollste Aktion war seine Rede 1867 auf dem Deutschen Juristentag in München zur Straffreiheit von homosexuellen Handlungen, die ein besonderer Ausweis seines Mutes war.

Die Forderung nach mehr Erinnerungsorten und Denkmälern für die queere Community stammt aus dem Positionspapier zur LGBTIQ*-Politik, das die CSU-FW-Stadtratsfraktion in dieser Woche vorgelegt hat.

Prof. Dr. Hans Theiss (44)
Stv. Fraktionsvorsitzender

 „Karl Heinrich Ulrichs hat unglaublichen Mut bewiesen, als er sich zu seiner Zeit für die Straffreiheit von homosexuellen Handlungen aussprach.
Ein Denkmal würde ihm als Vorkämpfer gerecht.
Darüber hinaus setzen wir damit ein wichtiges Zeichen für die queere Community: Gleichstellung bedeutet auch Sichtbarkeit im öffentlichen Raum.“

Teilen
nach oben