Anträge
20. Juli 2022

Elektromobilität fördern und CO2-Ausstoß vermeiden durch sofortigen Ausbau der Elektroladesäulen

Das RKU, das Baureferat und das MOR werden aufgefordert ohne Verzug ein gemeinsames Konzept zu einem für die LHM kostenneutralen Ausbau des Ladesäulen-Netzes in München vorzulegen. Dieses Konzept muss sofort erarbeitet und sodann zeitnah umgesetzt werden, um dem akuten Mangel an Ladesäulen entgegenzuwirken. Vorliegende private Angebote zum schnellen Ausbau des E-Ladesäulennetzes sind hierbei privilegiert zu berücksichtigen sofern diese

  • für die Landeshauptstadt München kostenneutral sind
  • keine Exklusivitätsklausel beinhalten
  • die weitere unternehmerische Fortentwicklung des städtischen SWM-Ladesäulennetzes nicht behindern

Begründung

Die Anzahl der Elektroautos ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Demgegenüber stagniert die Aufstellung von Ladesäulen im öffentlichen Straßenraum. Elektro- und Hybridautos können nicht ausreichend geladen werden. Nach mitgeteilten Informationen hat die SWM in den letzten zwei Jahren lediglich 2 (!) neue Ladesäulen aufgestellt. Nach den Vorgaben der EU müssten heute schon 4.000 Ladesäulen in München stehen. Tatsächlich sind es nur 1.500. Wer keine eigene Säule hat, kann bald sein Fahrzeug nicht mehr aufladen. Durch die fehlenden Säulen kommt es jedes Jahr zu einem vermeidbaren CO2-Ausstoß von 6.307 Tonnen in München.

Eine Ausschreibung des RGU im Jahr 2020 für 2.700 neue Ladesäulen ist nach heutiger Sicht weder ausreichend, noch kam es bisher zu einem Zuschlag. Wieso nach 2 Jahren kein Zuschlag erteilt wurde, ist nicht nachvollziehbar. Bis zum Jahr 2023 müssen mehrere Tausend Ladestationen in der Stadt vorhanden sein. Selbst im Falle der Fortführung des Ausschreibungsverfahrens wird die Anzahl notwendiger Ladestationen weit verfehlt. Daher muss die Stadt kurzfristig auf vorhandene Angebote privater Firmen zurückgreifen.

Durch die kurzfristige Aufstellung von weiteren 1.600 Ladesäulen mit CO2-freiem Strom eines privaten Anbieters könnten in München pro Jahr über 4.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Über 400.000 Bäume auf einer Fläche von über 2.000 ha sind notwendig, um das zu erreichen. Der Englische Garten hat eine Größe von 385 ha.

Es liegt nach mir zugetragenen Informationen der Stadt ein Angebot einer Münchner Firma zum Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur vor. Ohne Zuschüsse und ohne die Forderung nach Exklusivität könnten sofort über 1.600 Ladepunkte geschaffen werden. Dies mit smarten Ladesäulen, die 5 G-fähig sind und technisch optimiert der Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen, wie dies bereits in Stockholm und Essen der Fall ist. Die weitere unternehmerische Fortentwicklung des städtischen SWM-Ladesäulennetzes wäre hierdurch in keiner Weise behindert.

Die Verwaltung möge zeitnah geeignete Angebote privater Anbieter prüfen und abschließen, damit den Worten der Stadtregierung endlich Taten folgen.

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