Anfragen
12. Oktober 2022

Energieversorgung auf dem Prüfstand I: Sachstandsabfrage – Mit Wind und Beton dem Klimawandel begegnen!

Im Dezember 2019 hat die CSU-Fraktion, gemeinsam mit der Fraktion der Grünen / RL den Antrag
Nr. 14-20 / A 06314 „Mit Wind und Beton dem Klimawandel begegnen!“ gestellt. Damals wurde
darum gebeten, „gemeinsam mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften sowie den
Stadtwerken die Möglichkeit und Vorteilhaftigkeit von Tiefensonden zur Wärme- und
Kälteversorgung über Bauteilaktivierung von Wohneinheiten analog dem Bespiel MGG22 in
Wien“ zu prüfen und „ein Pilotprojekt im Neubau in München zur Umsetzung“ zu entwickeln. In
diesem Pilotprojekt sollte „auch wie in Wien überschüssiger Strom aus Wind- und Solarenergie
im Beton gespeichert“ werden.
Die Antwort auf diesen Antrag war ernüchternd, denn die GWG stellte klar, dass es sich bei der
Bauteilaktivierung um eine sehr kostenintensive Technik handelte und es an der
Wirtschaftlichkeit mangele. Weitere zahlreiche Argumente gegen eine solche Wärmeversorgung
konnten gefunden werden.
Die Gewofag hingegen erklärte, dass bereits ein Pilotprojekt mit einem in 2016 fertiggestellten
Gebäude durchgeführt werde. Die Ergebnisse sollten in 2021 vorliegen.
Die Stadtwerke München (SWM) stellten in ihrer damaligen Antwort heraus, dass es
Restriktionen für das Einbringen von Erdwärmesonden aufgrund von Bohrtiefenbegrenzung bis
zur Oberkante der tertiären Ablagerungen gibt, eine Speicherung von Wärme/ Kälte aber
grundsätzlich möglich wäre. Auch hier wurde über ein Forschungsprojekt
(Grundwassermanagement) berichtet, an dem Geo.KW der TUM unter Teilnahme der SWM
arbeiten.

Deshalb fragen wir den Oberbürgermeister:

  1. Wurde der Stadtrat bereits über die Ergebnisse des Modellprojekts der Gewofag in
    Kenntnis gesetzt?
  2. Wenn nicht, welche Erkenntnisse brachten die Ergebnisse?
  3. Liegen die Forschungsergebnisse zum Grundwassermanagement in München vor?
  4. Gibt es Erkenntnisse, die den Einsatz von Tiefensonden zur Wärme- und
    Kälteversorgung über Bauteilaktivierung doch sinnvoll erscheinen lassen?
  5. Erscheint der Einsatz dieser Technik aufgrund der hohen Energiekosten für Erdgas, Öl
    etc. mittlerweile als wirtschaftlich?
  6. Die Beantwortung des damaligen Antrags griff den Vorschlag, ein Pilotprojekt
    durchzuführen auf. Wurde die Durchführung des Projekts angegangen?
  7. Wenn nein, welche Gründe sprechen dagegen?
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