Anträge
12. Oktober 2022

Energieversorgung auf dem Prüfstand V: Restwärme bei der Geothermie besser nutzen – Einsatz von Wärmepumpen zur Rücklaufauskühlung untersuchen

Die Landeshauptstadt München (LHM) wird beauftragt, kurzfristig eine Einschätzung (durch die
Stadtwerke München, das Baureferat und das Referat für Klima- und Umweltschutz)
vorzunehmen, ob sich Absorptionswärmepumpen bei den Geothermiekraftwerken der Stadt
zur Nutzung des erheblichen Wärmepotentials im Rücklauf grundsätzlich eignen.
Dabei sind zwei Einsatzfälle zu untersuchen:

  • zentrale Absorptionswärmepumpe in der SWM-Energiezentrale und
  • dezentrale Absorptionswärmepumpen in den Hausstationen großer städtischer
    Gebäude (v. a. Schulen).

Begründung

Hohe Rücklauftemperaturen sind bekanntlich eine Schwäche von Geothermie-Fernwärmenetzen. Seit Jahren liegt die Rücklauftemperatur beispielsweise in der Messestadt Riem
über 50 Grad Celsius – allen Optimierungsbemühungen zum Trotz. Beim Nachbarprojekt AFK
Geothermie in Aschheim wurde deswegen schon im Jahr 2016 in der Energiezentrale eine
zentrale Absorptionswärmepumpe zur weiteren Auskühlung des Rücklaufs und besseren
Restwärmenutzung eingesetzt.
Angesichts der aktuellen energiepolitischen Situation und der daraus folgenden überragenden
Bedeutung von Geothermie und Wärmepumpen für die zukünftige Münchner
Wärmeversorgung sind die beiden Fragestellungen von hohem allgemeinem Interesse.

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