Anträge
6. Juli 2023

Finanzielle Nachteile der Arbeit im Hebammenkreißsaal ausgleichen

Die Landeshauptstadt München (LHM) wird aufgefordert, zunächst zu prüfen und dann ein passendes Konzept zu erarbeiten, wie Verdienstausfälle von Hebammen, die im Hebammenkreißsaal arbeiten und dadurch vergleichsweise weniger verdienen, durch die LHM – vollständig oder auch anteilig – ausgeglichen werden können.

Begründung

Die LHM bekommt in diesem Jahr ihren ersten Hebammenkreißsaal in der Rotkreuzklinikum München gGmbH. Ab Herbst 2023 werden die ersten Geburten im dortigen Hebammenkreißsaal erwartet. Das ist eine gute Nachricht für den gesamten Gesundheitsstandort München, da die medizinische Versorgungslandschaft durch ein interventionsarmes geburtshilfliches Angebot im klinischen Setting erweitert wird.

Laut aktueller Presseberichterstattung[1] bedeutet die Einrichtung für die dort arbeitenden Hebammen finanziell aber eine erhebliche Verschlechterung. Demnach sei der neue Kreißsaal „[a]uch für die Hebammen […] ein Draufzahlgeschäft. Denn für eine Geburt würden sie nur einen Stundenlohn von 40 Euro erhalten. Minus Steuern blieben etwa 15 Euro, rechnet Sylvia Kiel vor, die den Hebammenkreißsaal stellvertretend leiten soll. Normalerweise betreuen Hebammen mehrere Frauen gleichzeitig und können dementsprechend mehr verdienen.“

Um den Hebammenkreißsaal und die dort arbeitenden Hebammen gerade zu Beginn bestmöglich zu unterstützten, könnte die LHM ein Konzept entwickeln, um die fehlenden Verdienste auszugleichen.

[1] https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/das-ist-gut/hebammen-haben-im-rotkreuzklinikum-das-sagen-ein-kreisssaal-ohne-arzt-art-910046

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