Förderung von Case Management für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz
Die Landeshauptstadt München (LHM) wird aufgefordert, die Alzheimer Gesellschaft München (AGM) noch stärker als bisher zu unterstützen und für ein neues, von der AGM erarbeitetes Projekt „Case Management für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz“ weitere Mittel bereitzustellen. Die Förderung soll dabei zukünftig zusätzlich bestehen aus
- der Finanzierung einer Fachkraft (aus dem Bereich Gerontologie, Pädagogik, Sozialpädagogik, o. ä.), in Teilzeit (0,5 VZÄ), auf ein Jahr befristet, eingewertet in TVöD SuE S11b
- der Finanzierung der zum Projekt gehörigen Sachkosten.
Begründung
Die Angehörigen von Demenzerkrankten sind täglich sehr starken psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt und kämpfen darüber hinaus mit den sozialen und finanziellen Folgen der Erkrankung. Bei längerer Belastung treten eigene gesundheitliche Einschränkungen und Überlastung ein, die nicht selten zu ernsthaften Erkrankungen führen. Obwohl es in der Region eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten gibt, hat sich gezeigt, dass Angehörige nur schwer Zugang zum Versorgungssystem finden. Es fehlt hier an individueller, bedarfsgerechter Unterstützung.
Eine Lösung dafür könnten Case Manager sein, die die Angehörigen bereits ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung unterstützen. Der Case Manager orientiert sich am individuellen Bedarf und entwirft gemeinsam mit der Familie ein tragfähiges, strukturiertes Konzept zur Unterstützung, das auf den individuellen „Fall“ und persönliche Lebenssituation des jeweiligen Klienten ausgerichtet ist. Ziel ist es, die Belastungssituation für pflegende Angehörige zu reduzieren, um damit den gesundheitlichen Risiken (psychisch, physisch und sozial) vorzubeugen.