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26. Februar 2025

Frauen konkret vor Gewalt schützen: CSU/FW-Fraktion fordert Fachstelle zur Beratung und Prävention sowie ausreichende Zuschüsse für Frauenhäuser

Die Stadt München soll eine Fachstelle zur Beratung, Unterstützung und Prävention in Fällen von sexueller Belästigung und Gewalt einrichten, um den mehrheitlich weiblichen Betroffenen konkrete Hilfe anzubieten. Das beantragt die CSU/FW-Fraktion im Münchner Rathaus heute. Darüber hinaus wird der Freistaat aufgefordert, die Kürzungen bei den Zuschüssen für Frauenhäuser zurückzunehmen. Darauf soll der Oberbürgermeister bei der Staatsregierung hinwirken.

Es waren alarmierende Zahlen, die der Bund Ende 2024 bekanntgeben musste: Die Gewalt gegen Frauen ist massiv angestiegen. Dazu gehören Sexualstraftaten, häusliche Gewalt, digitale Gewalt, Menschenhandel sowie Femizide. Im Jahr 2023 wurden deutschlandweit 360 Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts getötet – es passiert also beinahe täglich. Deutschland und auch die Stadt München haben sich der Istanbul-Konvention des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt verpflichtet. Vor diesem Hintergrund sollte München mit einer eigenen Fachstelle für Gewaltopfer dieses Thema stärker in den Fokus nehmen. Im Jahr 2023 gab es in München 4181 Fälle häuslicher Gewalt, darunter 6 Tötungsdelikte. 68,5 Prozent der Opfer sind weiblich. Die Fachstelle soll für Opfer jeden Geschlechts zuständig sein und ihnen konkrete Hilfe und Beratung bieten.

Ulrike Grimm, CSU-Stadträtin: „Fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau aufgrund ihres Geschlechts getötet. Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt dramatisch zu. Auch Jungen und Männer werden Opfer von sexueller und häuslicher Gewalt. Wir möchten für alle Betroffenen eine städtische Anlaufstelle schaffen, bei der sie konkrete Hilfe und Beratung finden.“

Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender: „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass der Freistaat Bayern trotz der alarmierenden Fallzahlen bei den Zuschüssen für Frauenhäuser gekürzt hat, wie es in der Presse zu lesen war. Der Oberbürgermeister sollte hier in Gesprächen für die Rücknahme der Kürzungen kämpfen.“

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