Freiham-Nord realistisch planen: CSU/FW-Fraktion kritisiert Parkkonzept und fehlende ÖPNV-Anbindung
16.000 Menschen sollen dort künftig ihre Heimat finden: Im Planungsausschuss wird heute der Rahmenplan für den zweiten Realisierungsabschnitt des neuen Stadtteils Freiham-Nord diskutiert. Die CSU/FW-Fraktion wird dabei den Fokus auf die mangelnde ÖPNV-Anbindung und das Thema Mobilität richten und dazu Verbesserungsvorschläge machen.
Wer die Pläne liest, dem begegnet das Wort „Mobilität“ sehr häufig: „Mobilitätshäuser“ und „Mobilitätszentralen“ soll es in Freiham-Nord geben, dazu „Mobilitätskioske“ und „Mobilitätsregale“. Dahinter verbergen sich verschiedene Ansätze zu der Frage: Wohin künftig mit den Fahrzeugen von Anwohnern, Besuchern und Lieferanten? Das Planungsreferat sieht vor, die Fahrzeuge in großen Garagen zu bündeln. Stellplätze direkt an den Wohnungen soll es nicht geben. Der Stellplatzschlüssel wird auf maximal 0,5 pro Wohneinheit reduziert. Zur Begründung wird auf die Anbindung durch U- und S-Bahn und das „nachhaltige“ Mobilitätskonzept verwiesen.
Die CSU/FW-Stadtratsfraktion hält diesen Ansatz für nicht tragfähig. Denn: Es ist überhaupt nicht gesichert, wann eine U-Bahn nach Freiham fahren wird. Der in den Plänen genannte Betriebsbeginn zwischen 2035 und 2040 ist angesichts der bisherigen Verzögerungen und fehlender Finanzierung unrealistisch. Und selbst wenn: Die ersten Wohnungen im heute diskutierten Abschnitt sollen im Jahr 2030 fertig sein. Auch der neue Schulcampus soll dann bereits in Betrieb sein. Das bedeutet: Die neuen Bewohner Freihams werden auf Autos angewiesen sein.
Es wird daher beantragt, den Rahmenplan an die Realität anzupassen und genügend Stellplätze, Park-and-Ride-Plätze sowie auch Parkplätze am geplanten Schulgelände vorzusehen.