Anfragen
20. April 2023

Gehen die Münchner Kammerspiele vor die Hunde?

Einst zählten die Münchner Kammerspiele zu den bedeutendsten Sprechbühnen im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Schauspiel- und Regielegenden wirkten an den Münchner Kammerspielen und begründeten ihren legendären Ruf. Der Niedergang der Kammerspiele begann unter dem damaligen Intendanten Lilienthal und setzt sich leider – trotz jährlichem Zuschuss der Landeshauptstadt München von ca. 39 Millionen Euro – unvermindert fort: Während andere Münchner Sprechbühnen nach der Corona-Pandemie wieder sehr gute Besucherzahlen vorweisen können, stagnieren die Besucherzahlen der Münchner Kammerspiele auf niedrigem Niveau und sind Ausdruck der Unzufriedenheit des Münchner Theaterpublikums mit „ihren“ Kammerspielen.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Oberbürgermeister:

  1. Wie stellen sich die Besucherzahlen der Kammerspiele im Vergleich zu anderen Münchner Sprechbühnen wie dem Volkstheater und dem Residenztheater, aber auch zu anderen deutschen Spitzenbühnen in Berlin, Hamburg und Wien dar?
  2. Wie verhielten sich die Besucherzahlen der Münchner Kammerspiele unter den Intendanzen Lilienthal und Mundel?
  3. Welche Verluste auf der Einnahmeseite resultieren aus dem Besucherschwund?
  4. Wie hoch ist der jährliche Zuschuss aus öffentlicher Hand an vergleichbaren Sprechbühnen in Berlin, Hamburg und Wien?
  5. Wie hat sich das Publikum der Münchner Kammerspiele unter den Intendanzen Lilienthal und Mundel verändert?
  6. Wie kann der Erfolg der Kammerspiele gemessen werden, wenn nicht an den Besucherzahlen? Gibt es hier ein messbares kulturpolitisches Ziel der grün-roten Stadtregierung jenseits der Besucherzahlen?
  7. Welche Wegmarken muss die derzeitige Intendantin Mundel erreichen, um ihren Vertrag bis 2028 erfüllen zu dürfen?
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