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7. März 2021

Gemeinsam leben statt Einsamkeit: Mitbewohner-Börse für Senioren einrichten!

Wie ein Brennglas hat die Corona-Pandemie die oft vernachlässigten Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren in unserer Stadt offengelegt. Einsamkeit ist ein großes Problem für viele Mitmenschen, das der Lockdown weiter verschärft hat – egal ob man im Heim oder noch in der eigenen Wohnung lebt. Wir brauchen neue Konzepte, um das Leben unserer älteren Generation auch über die Pandemie hinaus zu verbessern.

Die CSU-Stadtratsfraktion möchte konkret helfen und legt dazu ein Paket von vier Anträgen vor. Erstens: Die Landeshauptstadt München soll eine Mitbewohner-Börse für ältere Menschen einrichten. Viele Mitbürger der älteren Generation leben allein in großen Wohnungen und Häusern. Als Mitbewohner kommen gleichaltrige Personen in ähnlicher Situation infrage, aber auch jüngere Menschen wie z.B. Studierende, die Wohnraum suchen und sich dabei auch sozial einbringen möchten. Die Stadt München soll für die Vermittlung ein Online-Portal einrichten, dessen Nutzung dann auch von den Alten- und Servicezentren unterstützt wird. Zweitens: Die Landeshauptstadt wird aufgefordert, ein Sorgentelefon für Seniorinnen und Senioren einzurichten und auch das nötige Personal bereitzustellen.

Zwei weitere Anträge beziehen sich auf Probleme in konkreten Stadtvierteln. Die CSU-Stadtratsfraktion fordert, das in Freiham geplante Senioren- und Pflegeheim vorrangig zu realisieren. Im 22. Stadtbezirk herrscht großer Bedarf, sodass mit dem Bau nicht weiter gewartet werden soll.  Ein akuter Mangel an seniorengerechten Angeboten herrscht auch in Lochhausen und Langwied. Derzeit gibt es kein Alten- und Servicezentrum in diesem Gebiet. Hier wird die Stadt aufgefordert, ein solches Zentrum einzurichten, um die Begleitung und Betreuung älterer Menschen zu verbessern.

Alexandra Gaßmann, Stadträtin und sozialpolitische Sprecherin: „Eine Wohngemeinschaft im Alter ist eine Win-Win-Situation für beide Mitbewohner. Gleich zwei Menschen wird die Einsamkeit genommen. Jüngere Menschen können von älteren Mitbewohnern lernen und umgekehrt. Auch gleichaltrige Senioren-WGs sind denkbar, die Bewohner können gemeinsam kochen, einkaufen, miteinander ratschen und Dinge unternehmen.  Mir ist generell wichtig: Die Bedürfnisse unserer älteren Mitbürger müssen wohnortnah aufgefangen werden. Niemand möchte im Alter das gewohnte Stadtviertel verlassen müssen, weil es nicht genügend Angebote gibt. Dass ein so großes Gebiet wie Lochhausen und Langwied kein ASZ hat, ist ein No-Go.“

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