Anträge
17. März 2023

Größter Bio-Landwirtschaftsbetrieb solidarisiert sich mit Münchner Milchbauer!

Die Landeshauptstadt München als größter kommunaler Bio-Landwirt in Deutschland solidarisiert sich mit dem einzigen noch verbliebenen Milchviehbetrieb in München. Der Oberbürgermeister wird gebeten, sich sowohl über den Deutschen als auch den Bayerischen Städtetag als auch in Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Verbänden bei der Bundesregierung und bei der Europäischen Kommission dafür einzusetzen, diese absolut lebensfremde bürokratische Regelung zu sogenannten „Milchtankstellen“ aus Brüssel zumindest für ältere Automaten zu modifizieren.

Begründung

„Milchtankstellen“ bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern eine regionale und nachhaltige Versorgung mit Milch. In einem Hofladen integriert oder platzsparend an die Hofstelle angelehnt, sind sie ohne große Transportwege eine Möglichkeit für die landwirtschaftlichen Betriebe ihre Milch direkt und ohne Zwischenhändler zu vermarkten. Nun soll eine EU-Richtlinie umgesetzt werden, welche verlangt, dass die Betriebe ihre voll funktionsfähigen Automaten entsorgen oder sie aufwendig umrüsten, damit auf einem „Beleg“ der Preis und abgegebene Menge abgedruckt wird. Auch der einzige Milchviehbetrieb in München ist davon betroffen, wie unlängst der Presse zu entnehmen war (TZ, „Ein letztes Muh in München“, 14.03.2023). Der Betrieb hatte seinen Automaten bereits 2015 beschafft, lange bevor die Brüsseler Regelung beschlossen wurde. Eine Umrüstung oder ein Umstieg auf eine personalaufwendiges Kannensystem sind für den Betrieb nicht möglich. Die Landeshauptstadt München, selbst Eigentümer des größten kommunalen Bio-Landwirtschafsbetriebes, soll sich im Sinne einer regionalen, nachhaltigen und ressourcenschonenden Lebensmittelversorgung der Münchner Bevölkerung für eine Modifikation der Brüsseler Regelung auf allen politischen Ebenen einsetzen.

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