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12. Dezember 2022

„Große Sportereignisse nicht Diktaturen überlassen“: München soll sich für Olympische Sommerspiele bewerben

Die Sportwelt steht vor einer wichtigen Frage, die angesichts der umstrittenen Fußball-WM in Katar aktueller denn je ist: Wo sollen große Turniere künftig stattfinden – und wie lässt sich die Ausrichtung mit einem modernen Anspruch an Nachhaltigkeit und Klimaschutz verbinden? Die CSU/FW-Stadtratsfraktion beantragt vor diesem Hintergrund heute eine Bewerbung der Stadt München für Olympische und Paralympische Sommerspiele.

Die Fußball-WM in Katar hat aufgrund von Menschenrechtsverletzungen und Umweltbelastung für große Kritik gesorgt und wenige Fans in WM-Fieber versetzt. Ebenfalls umstritten waren bereits die Fußball-WM 2018 in Russland, Winter-Olympia 2018 in Pyeongchang und Winter-Olympia 2022 in Peking. Im Gegensatz dazu entstand durch die European Championships in München eine tolle Stimmung und große Sportbegeisterung. München hat gezeigt, dass die Stadt bereit ist für ein sportliches Großereignis.

Die Bewerbung soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt erfolgen und auf moderne, nachhaltig gestaltete Spiele setzen. Die Landeshauptstadt wird aufgefordert, sich zeitnah mit den entsprechenden Verbänden für eine professionelle Bewerbung abzustimmen.

Prof. Dr. Hans Theiss (45), stv. Fraktionsvorsitzender: „München ist eine tolle Sportstadt mit eindrucksvollen Spielstätten. Das haben die European Championships erneut bewiesen. Dieser Rückenwind sollte für eine Olympiabewerbung genutzt werden. Die WM in Katar zeigt: Wir dürfen die großen Sportereignisse nicht Diktaturen überlassen. München kann zeigen, dass moderne und nachhaltige Spiele möglich sind. Kein Gigantismus, sondern klimaverträglich durch die Nutzung vorhandener Ressourcen. Sportstätten müssten modernisiert, aber nicht neu gebaut werden. Dieses Signal mit internationaler Strahlkraft wäre wegweisend für die Ausrichtung großer Turniere. München würde auf vielen Ebenen profitieren: Die Verkehrs-Infrastruktur könnte schneller verbessert werden, ein Olympisches Dorf als neuer Wohnraum dienen. Die Ausrichtung der Spiele wäre ein massiver positiver Impuls für die ganze Stadt.“

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