Grundwasserpegel zu hoch, Wasser im Keller: Feldmochinger Bürger fordern Hilfe von der Stadt
Immer wenn es regnet, blicken rund 100 Haushalte in Feldmoching besorgt auf den Pegelstand des Grundwassers: Mehrmals im Jahr dringt Wasser in ihre Keller, weil sich das Grundwasser aufstaut. Die CSU/FW-Fraktion hat sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht und fordert die Stadt auf, gemeinsam mit den Bürgern das Problem endlich zu beheben. Dazu sollen z.B. Pumpen wieder installiert sowie transparente Messungen durchgeführt werden.
Unter den Grundstücken im Münchner Norden verläuft der Nord-West-Sammelkanal. Schon seit Jahrzehnten gibt es hier Probleme mit dem Grundwasser, das sich immer wieder aufstaut und die Keller unter Wasser setzt. Nun hat sich die Lage wieder zugespitzt und die Menschen fürchten in diesem Herbst und Winter erneut große Probleme. Die Münchner Stadtentwässerung (MSE) hatte nach Sanierungsarbeiten am Kanal im vergangenen Sommer drei Pumpen abgebaut – angeblich, weil das Problem durch neue Düker und verbesserten Strömungsfluss behoben sei. Doch seit die Pumpen weg sind, kämpfen die Bürgerinnen und Bürger wieder mit dem Wasser. Außerdem, so beklagen sie, werden entscheidende Messstellen seitens der Stadt nicht mehr geprüft und teilweise sogar abgesperrt. Die Feldmochinger sehen ihre Häuser nachhaltig beschädigt und fordern endlich Hilfe, z.B. durch den Wiederaufbau der Pumpen. Die CSU/FW-Fraktion reagiert mit einem entsprechenden Antrag an den Oberbürgermeister.
Prof. Dr. Hans Theiss, CSU-Stadtrat und stv. Fraktionsvorsitzender CSU/FW: „Die Landeshauptstadt München lässt die Bürger in Feldmoching im Stich. Ich erwarte, dass zuverlässig und regelmäßig die Pegelstände gemessen werden. Dann müssen die richtigen Konsequenzen wie der Bau von Pumpen gezogen werden, die den Menschen vor Ort auch wirklich helfen. Die Stadt darf sich nicht wegducken und ist hier in der Pflicht!“
Martin Obersojer, Landwirt im betroffenen Gebiet und Sprecher der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss 24 (Feldmoching-Hasenbergl): „Die Messstellen (KPA 1412 und KP 1119) mit einem unzulässigen Aufstau von ca. 86 Zentimetern (erlaubt sind 19 Zentimeter) werden seit Jahren von der zuständigen Stelle nicht mehr gemessen. Auf Nachfrage wird an anderen Messstellen dieser unzulässige Aufstau nicht festgestellt. So versucht man, die Bürger zu täuschen und sich aus der Verantwortung zu ziehen. Nunmehr sind die Messstellen auch noch – kurz nachdem das Oberlandesgericht eine Untersuchung der Aufstauwirkung durch einen gerichtlichen Sachverständigen angeordnet hat – verschlossen worden.“