Infokampagne zum Energiesparen – Abhängigkeit von russischen Rohstoffen reduzieren
Die Landeshauptstadt München und Ihre zuständigen Referate werden aufgefordert, eine Infokampagne ins Leben zu rufen, bei der die Münchner Bürgerinnen und Bürger öffentlichkeitswirksam über geeignete Maßnahmen informiert werden, wie sie aktiv im Rahmen Ihrer Möglichkeiten ihren Lebensstil einfach anpassen können, um den Energieverbrauch eines Haushalts effektiv und einfach zu reduzieren.
Begründung
Die aktuelle Krise in der Ukraine hat verdeutlicht, in welcher Abhängigkeit sich die deutsche Energiewirtschaft von der Lieferung von Rohstoffen aus Russland befindet. Mehr als die Hälfte des in Deutschland genutzten Erdgases kommt aus Russland. Um dem Kriegsgeschehen aktiv im Rahmen der Möglichkeiten von privaten Haushalten entgegenzuwirken, soll den Münchner Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Infokampagne veranschaulicht werden, wie leicht sich Energie durch einfache Maßnahmen sparen lässt. So könnten alle Bürgerinnen und Bürger einen Beitrag leisten. Deutsche Haushalte verbrauchen oft mehr Gas als nötig. Die Einsparung von Energie ist ein relevanter Faktor, wenn es darum geht, von russischem Gas unabhängiger zu werden. Die durchschnittliche Temperatur in europäischen Gebäuden liegt bei mehr als 22 Grad Celsius. Ein Grad weniger würde die jährliche Gasnachfrage in der EU um zehn Milliarden Kubikmeter senken. Das sind mehr als 2,5 Prozent des Gesamtverbrauchs von 380 Milliarden Kubikmetern. Eine Optimierung der Heizungseinstellungen und der Nutzung, indem zum Beispiel bei Abwesenheit die Heizung heruntergedreht wird, könnte sechs Prozent des Energiebedarfs deutscher Haushalte einsparen. So lassen sich mit geringem Aufwand Kosten senken, die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen reduzieren und unsere Unabhängigkeit stärken. Zudem könnten Münchener Haushalte pro Heizsaison hunderte Euros sparen, indem sie zweimal täglich stoßlüften, anstatt das Fenster zu kippen.