Jetzt also doch: Stadtrat wird erneut über Gültigkeit der Gutscheine fürs Frauen-Nachttaxi beraten

Das Frauen-Nachttaxi wird eingeschränkt, bereits ausgeteilte Gutscheine sollten verfallen: Diese Entscheidung der grün-roten Stadtratsmehrheit hatte die CSU/FW-Fraktion in dieser Woche scharf kritisiert. In der gestrigen Vollversammlung wurde nun zumindest entschieden, dass über die Gültigkeit der Gutscheine nochmals im Stadtrat beraten wird.

Die 10-Euro-Gutscheine wurden bislang an alle Frauen ausgegeben, um eine sichere Heimreise in der Nacht zu erleichtern. Im Kreisverwaltungsausschuss am Dienstag wurde gegen die Stimmen der CSU/FW-Fraktion beschlossen, die Gutscheine künftig nur noch an einen einschränkten Kreis von Frauen auszugeben und außerdem bereits gültige Gutscheine verfallen zu lassen. In der gestrigen Vollversammlung wurde zumindest der letzte Punkt nochmals aufgenommen, da die aktuell im Umlauf befindlichen Gutscheine als Gültigkeitsdatum den 31.12.2025 aufgedruckt haben. Der Stadtrat soll am 20. August erneut damit befasst werden. Die bereits in der Rathaus Umschau erfolgte Mitteilung der Stadt, dass die bisherigen Gutscheine verfallen, ist damit nicht zutreffend.

Dr. Evelyne Menges, stv. Fraktionsvorsitzende: „Die Menschen müssen sich auf Dokumente und Informationen der Stadt verlassen können. Viele Frauen haben noch Nachttaxi-Gutscheine, auf denen das Gültigkeitsdatum 31. Dezember steht. Trotzdem wollte das KVR diese Gutscheine jetzt für ungültig erklären. Wer das nicht mitkriegt, steigt ins Taxi und kann den Gutschein nicht einlösen – womöglich gibt es dann nachts Streit mit dem Fahrer. Das konterkariert den Sinn des Gutscheins, den Frauen ein besseres Sicherheitsgefühl zu geben. Daher sind wir froh, dass unsere Kritik ankam und das Thema nochmal beraten wird. Bis dahin behalten die ausgeteilten Gutscheine Gültigkeit. Offensichtlich hatte das KVR für 2025 mehr Gutscheine ausgeteilt als was überhaupt finanziert war – anders lässt es sich nicht erklären, warum ausgeteilte Gutscheine ihre Gültigkeit verlieren sollten. Das ist ein Verwaltungsversagen und kann doch nicht zu Lasten der Frauen gehen!“

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