Karies bei Kindern bekämpfen: Zahn-Untersuchungen in Kindergärten fördern
Karies ist bei kleinen Kindern ein großes gesundheitliches Problem: Studien haben gezeigt, dass je nach sozialem Milieu zehn bis 40 Prozent der Kinder unter drei Jahren betroffen sind. Dieses Problem könnte bekämpft werden, indem die Stadt die zahnärztliche Vorsorge in den städtischen Kindergärten stärkt. Die CSU/FW-Fraktion beantragt heute, dass Zahnärzte regelmäßig in allen städtischen (und städtisch geförderten) Kindergärten Untersuchungen anbieten – und zwar automatisch für alle Kinder, sofern die Eltern dem nicht widersprechen.
In anderen Bundesländern gibt es weitaus mehr sogenannte Reihenuntersuchungen in den Kindergärten. Dort untersucht ein Zahnarzt alle Kinder, sofern die Eltern nicht ausdrücklich widersprechen (sog. Widerspruchsverfahren). Ein wichtiger Baustein zu mehr Zahngesundheit ist auch die Gruppenprophylaxe in den Kindergärten, also frühzeitige Aufklärung übers Zähneputzen und weitere Vorsorge.
Die CSU/FW-Fraktion beantragt, dass das Gesundheitsreferat der Stadt sich darum kümmert, in allen Kindergärten regelmäßige Untersuchungen zu ermöglichen und ein Widerspruchsverfahren einzuführen. Außerdem soll gemeinsam mit den zahnärztlichen Diensten eine Strategie entwickelt werden, mit der auch Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen besser erreicht werden. Gleichzeitig wird eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, um den Ist-Zustand der Zahngesundheit von Münchner Kindern zu beleuchten: Wie viele Kitas in München bieten schon Untersuchungen durch Zahnärzte an und wie wird das angenommen?